Kultureinrichtung für alle!

Der Konvent

Im September tagte während des Festivals Wunder der Prärie ein spontaner Konvent, zu dem das gesamte Publikum eingeladen war. Der Konvent bildet den Startschuss für ein Experiment auf Zeit, bei dem zeitraumexit seine Räume und Infrastruktur jeder und jedem für einen Monat zur Verfügung stellt. Artfremde Einrichtung – Die Kultureinrichtung als Allmende, aber die Regeln mussten erst geschrieben werden.

Unter der Leitung der Regisseurin und Performerin Tanja Krone und unterstützt von einem wissenschaftlichen Beirat lud der Konvent Zuschauer*innen, Anwohner*innen, Kulturverfechter*innen und -Kritiker*innen ein, die Regeln für die Bespielung von zeitraumexit ab Herbst 2017 festzulegen. Ob Losverfahren, Abstimmung oder Orakel, ob allgemeine Wahl, Anwohner- oder Expertengremium: Am Ende des Festivals sollte ein demokratisches Regelwerk stehen, und die Artfremde Einrichtung feierlich ausgerufen werden.

 

Jeder Konvent-Tag begann mit einer Teezeremonie und einem Einführungsreferat

14. September 2017
Künstlerischer Leiter J.P. Possmann stellt das Projekt vor

15. September 2017
Politologin Sybille De La Rosa spricht über Gemeinnutz

16. September 2017
Zeithistoriker Philipp Gassert vergleicht Demokratieformen

17. September 2017
Soziologe Thomas Wagner spricht über das Konsensprinzip

20. September 2017
Gleichstellungsbeauftragte Zahra Deilami spricht über Teilhabe

21. September 2017
Politologe Raul Zelik spricht über Allmende

22. September 2017
Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausformulierung

Protokoll

Der Konvent 1

Datum 14. September 2017
Zeit 19:00 – 21:14
Ort zeitraumexit e.V. – Innenhof
Leitung Die Herrschaft der Kunst
Moderation Jan-Philipp Possmann
Protokoll Sarah Kral, Valentin Alisch
Verkündigung:

Ist das feige – oder einfach nur win win.
Wer entscheidet – und wie macht Entscheiden Sinn?
Versteckt sich Macht heute hinter Partizipation
und braucht die Kunst auch solche Legitimation?

18:46:39

Gleich geht's los!

19:27:21

Die Königin wurde in einer feierlichen Zeremonie in den Ring des Konvents getragen.

19:28:07

Die Königin spricht zum Volk: Sie begrüßt die Künstler,

19:28:20

und Besucher.

19:29:08

In ihren Händen hält sie fantastische Flyer.

19:29:32

JP Possmann weiß mehr:

19:30:50

Zitat: "Es gibt kein Geld für die Kunst." Weiter: wie kann man die Kunst finanzieren. Welche Wege wird zeitraumexit in der Zukunft gehen?

19:32:14

Wie kann man die Herrschaft der Kunst in Mannheim nochmal ermöglichen? Aber: eine zeitgemäße, konstitutionelle Herrschaft der Kunst? Was wünschen sich die Bürger? Was wünscht sich die Allgemeinheit für ein soziales Haus?

19:32:59

Zeitraumexit lädt die Bürger ein die Kultureinrichtung der Zukunft selbst mitzubestimmen.

19:34:12

Im Rahmen diese Konventes wird bis zum 23ten ein Regelwerk gefunden werden, welches festlegt wer wie womit die Räumlichkeiten von zeitraumexit belegen darf.

19:34:41

Aber wer ist eigentlich der Konvent? Wer ist die Allgemeinheit? Die Königin spricht.

19:35:29

Und warum eigentlich Mannheim?

19:36:41

Die Königin selbst möchte ihre Neugier stillen, und möchte mitbestimmen was an Stelle der Herrschaft der Kunst tritt. Aber erstmal gibts Tee. Und zwar heißen.

19:39:59

Es wird außerdem ein goldener Schlüssel in den Konvent getragen. Ein fantastischer Schlüssel gebacken mit Liebe und besten Zutaten, ca. 50x auf 25cm

19:41:19

Die Königin begrüßt ihren Expertenrat.

19:42:07

Das Stichwort Mitbestimmung/ Participation wird als erster Punkt angesprochen.

19:42:29

Gibt es Regeln für den Konvent?

19:44:02

Die Runde des Konvents wird konzentrierter. Die Königin ist von ihrem Podest gestiegen und sitzt im Kreise ihres Volkes. JP Possmann erhebt nochmals das Wort.

19:44:28

Zunächst wird er das "Projekt" vor:

19:44:54

In 8 Tagen soll ein Regelwerk entstehen, welches 5 Dinge klärt:

19:45:16

Wer ist betroffen vom kommenden Prozess in zex? Nachbarn? Publikum?

19:45:35

Wer darf entscheiden? Wer ist stimmberechtigt? Wer darf eine Meinung haben?

19:46:09

Wie sieht der Wahlprozess aus? Mehrheitsentscheidung? Philosophenrepublik? Wie läuft das?

19:46:46

Und womit darf man sich bewerben? Kommerzielle Absichten? Nur Künstler? Randpostitionen?

19:48:42

Die Königin wiederholt: Für sechs Monate sollen fremde "Mieter" die Räume besetzen. Frage an JP Possmann: Warum eigentlich?

19:50:48

Antwort: Um einerseits herauszufinden, wie Kunst finanziert wird, und warum. Was berechtigt die Förderung eines sozio-kulturellen Zentrums wie ZEX?

19:51:29

Deshalb lädt ZEX dazu ein, seine Räumlichkeiten zu füllen.

19:52:04

Derweilen frägt die Königin sich, ob Rauchen im Konvent erlaubt ist.

19:52:43

Der Konvent überlegt laut, wo, wann gewisse Regeln festgelegt werden.

19:54:02

Fest steht: der Konvent entscheidet in regelmäßigen Abständen, wer die Räume wann belegen darf.

19:55:40

Die Herrschaft der Kunst sieht die Füllung der Räume auf jeden Fall zugunsten des Volkes, dh. jeder "Mieter" müsste seine Bespielung in gewissem Maße für die Öffentlichkeit zugänglich machen.

19:56:04

Der Konvent fragt sich, ob man eigentlich Mannheimer sein muss, um die Räume von ZEX füllen zu dürfen.

19:56:52

Ein Problem: Das Publikum von ZEX ist zuweilen sehr exklusiv.

19:57:04

Aber wo bleiben eigentlich die sozialen Räume?

19:58:03

Ja, Gentrifizierung ist ein Problem. In gewisser Weise fällt das neue Projekt in diese Diskussion (in begrenzter Weise.)

19:58:50

Der Konvent: Wäre es möglich im mehr konventionellen Sinne "Mieter" zu sein, also in den Räumlichkeiten tatsächlich zu wohnen?

19:59:45

JP Possmann sieht es die Möglichkeit, es als Wohnprojekt im erweitertem Rahmen zu sehen.

20:00:53

Die Herrschaft der Kunst: Inwieweit muss die Bespielung der Räumlichkeiten dem Allgemeinwohl dienen?

20:03:48

Folgende Ziele sind bspw. anzustreben: Wissenschaft und Forschung, Förderung von Kunst und Kultur, Hilfe für politisch Verfolgte, Förderung der Heimatpflege, Förderung des Tierschutzes & Sportes und die Förderung des politischen Engagements UVM

20:04:17

Und was noch? Wie kann man diese Ziele noch erweitern?

20:04:30

Zurück zur Wohnungsthematik

20:05:39

JP fasst zusammen: Muss man an den gemeinnützigen Zielen festhalten, und wie kann man sie definieren?

20:07:21

Der Konvent ist sich noch nicht ganz sicher worum es bei "dem Projekt" geht? Worüber wird eigentlich entschieden? Nur die Räumlichkeiten? Das Personal? Die Budgets? Oder was noch

20:07:33

Antwort: Der komplette Betrieb steht zur Debatte.

20:09:17

Bsp: Am 14ten Oktober findet die erste Versammlung statt. Dort treffen sich fünf Personen die gerne die Räumlichkeiten füllen möchten. Dann wird entschieden, wer die Möglichkeit bekommt, seine Bespielung mit allem Drum und Dran auszuleben. Alles was der zukünftige Mieter braucht: Von Öffentlichkeitsarbeit, über Räumlichkeiten, und Hilfestellungen.

20:12:43

Eine Expertin der Runde erzählt aus Erfahrung: Es gibt viele einzelne Menschen die Ideen haben, aber niemanden, der ihnen unter die Arme greift. Und hier kommt ZEX ins Spiel

20:14:20

Ein schöner Teil dieses Projektes ist, dass die Ideen von jedem kommen können, und jeder die Hilfe bekommen kann, seine Projekt zu verwirklichen. Und die Allgemeinheit entscheidet.

20:14:52

Oder wer entscheidet jetzt nochmal? Diese Frage muss geklärt werden: Sicher ist, es werden nicht die Mitarbeiter von ZEX sein.

20:18:23

Die Experten fragen sich, ob sich der demokratische Anspruch der Kunst daran misst, dass die Kunst gar nicht die Entscheidung trifft?

20:19:42

Ist es: Wir lassen die Leute mitmachen? Oder ist es: Die Leute machen exemplarisch "mal" mit? Und führt das zu einer Ästhetik?

20:21:12

Ist es sinnvoll in einer Zeit, in der alles auf der Basis läuft, dass jeder mitbestimmen darf, gegen die Herrschaft der Kunst zu rebellieren oder braucht es vielmehr Richtlinien?

20:23:37

Die Anforderung des Marktes an den Künstler war immer: "der macht sein eigenes Ding".

20:24:26

Der Begriff der Kunst hat sich über die Jahrhunderte sehr verändert.

20:25:42

Die Rolle des Kunst und des Ästhetischen verändert sich – wie verhält es sich aber mit der Demokratie? Was passiert, wenn Künstler sich in einer kapitalistischen Demokratie selbst auflösen?

20:26:14

JP Possmann behauptet, dass die souveräne Kunst erst Sinn macht, seitdem die Gesellschaft selbst souverän geworden ist.

20:27:13

Wer gerne herrschen möchte und sich der Demokratie entziehen möchte, sollte Intendant werden – JP Possmann

20:27:50

Die Herrschaft der Kunst fragt: Welcher der Künstler nimmt sich wirklich noch raus zu sagen: "Ich mach jetzt hier mein Ding."

20:28:14

Plädieren die Experten für ein gesundes Maß an autoritärem Verhalten?

20:28:46

Nicht in der Politik. Es sollte mehr Mitbestimmung geben, als in machen partizipativen Modellen vorgesehen.

20:30:05

Die Partizipation soll auf drei Ebenen stattfinden. Man kann am Konvent teilnehmen und das Regelwerk mitbestimmen. Zusätzlich können die Versammlungen besucht werden – ein weitere Ebene der Partizipation. Und schlussendlich partizipieren diejenigen, die die Räume nutzen ebenfalls.

20:30:46

Idee der Allmende. Der Gemeindeacker.

20:31:47

Nachfrage: Was verspricht sich die Leitung des Hauses und die Kuratoren von der artfremden Einrichtung? Welche Erfahrungen sollen gesammelt werden?

20:32:34

JP Possmann interessieren zwei Dinge daran. Wie weit kann zeitraumexit geöffnet werden und andere Postionen einzubeziehen, ohne zeitraumexit zu zerbrechen und eine gewisse Komplexität aufrecht zu erhalten.

20:33:00

Zweitens: genauso interessant ist die Herausforderung, welche an die Arbeit des Teams von zeitraumexit gestellt wird.

20:34:17

Gibt es Veränderung durch die artfremde Einrichtung? Dadurch, dass zeitraumexit soweit aufgebrochen wird und eventuell aus dem Feld der Kunst heraustritt.

20:34:44

Apfelsaft.

20:35:28

Benutzt zeitraumexit dieses Projekt als Deckmantel zur eigenen Weiterbildung ohne dafür konkret Investitionen tätigen zu müssen?

20:37:43

Ein reizvoller Aspekt des Projekts ist, dass die Kurator.innen ihre Position abgeben und der Allgemeinheit die Möglichkeit geben, zu bestimmen, was sie sehen möchten.

20:39:14

Die Frage steht im Raum, welche Anforderungen an zeitraumexit selbst gestellt werden. Steht hinter dem Projekt ein äußeren Einfluss, der Druck auf zeitraumexit ausübt sich zu öffnen?

20:40:47

Durch die Eröffnung der Möglichkeit zur Mitbestimmung besteht die Hoffnung, dass zuvor stille Kritiker an zeitraumexit laut werden und selbst aktiv werden.

20:42:03

Verbesserungsmöglichkeit: Aktiver auf eventuelle beteiligte Personen zugehen. Es ist nicht sonderlich einfach, sich einzubringen ohne eine direkte Ansprache.

20:42:58

Wie wird der Prozess dokumentiert? Es gibt eine Videodokumentation über das gesamte Projekt, sowie diese Webseite. Eine Hoffnung für zeitraumexit sind neue Kooperationen – zum Beispiel durch Projekte die für beide Seiten super laufen und auch neue Leute ans Haus bringen.

20:43:53

Wenn Projekte und Erkenntnisse entstehen, die gut angenommen werden, ist zeitraumexit bereit sich selbst drauf einzulassen und in Zukunft im Kern zu verändern.

20:46:00

Die Gesellschaft einbeziehen um davon zu lernen, kann auch Kunst sein.

20:47:26

Zahra kritisiert das Hinterfragen des Projekts. Warum kann eine Möglichkeit zur Partizipation und aktiven Teilnahme nicht offen und ohne Hinterfragen angenommen werden?

20:48:58

Wie greifen wir die Räume, die uns zur Verfügung gestellt werden? Muss man Rücksicht auf zeitraumexit und deren Interesse nehmen, oder bewusst sein eigenes selbständiges, eventuell egoistisches, Ding durchziehen?

20:50:07

Nicht nur Randgruppen werden angesprochen, sondern auch Einheimische sind herzliche willkommen.

20:50:51

Was machen wir mit der Chance? Wie bringen wir Leute dazu und zur Beteiligung?

20:52:54

JP Possmann fasst zusammen: Am Anfang wurde das Projekt erklärt und dazu praktische Fragen gestellt. Danach wurde die Frage behandelt, wie sich Beteiligungsprojekte verhalten – was ist, das Beteiligung in Machtverhätlnissen. Legt sich zeitraumexit den Mantel der Beteiligung um, hat im Hinterkopf aber weiterhin die eigenen Interessen?

20:53:20

Ist Kunst das letzte Refugium des Autoritären? Was passiert, wenn Kunst auch demokratisch funktioniert – wird sie dadurch besser?

20:53:36

Kunst wird durch die artfremde Einrichtung demokratisiert.

20:54:31

Bevor die Beteiligung kritisiert wird, sollte man diese erstmal ergreifen.

20:55:03

In kommenden Diskussionen wird es aktiver darum gehen, wie sich das Projekt realistisch umsetzen.

20:56:02

Wie geht es weiter? Was passiert morgen?

20:56:28

Ein Impulsreferat über Gemeinnutz und Gemeinwohl wird von Sybille de la Rosa gehalten.

20:57:03

Eine wichtige zu diskutierende Frage sollte sein: Wer darf sich bewerben? Dürfen kommerzielle Projekte einbezogen werden?

20:58:14

Morgen findet der Konvent bereits um 17:00 Uhr statt.

20:59:09

Des Weiteren wird ein Chor in Mannheim selbst die Konventergebnisse in die Stadt tragen.

21:00:37

Die Königin bekommt übrigens die blaue Wärmflasche.

21:03:48

In den nächsten Tagen, wird sich zeigen, wie man zu Ergebnissen kommt. Dabei stellen sich mehrere Fragen: Wer wird vor Ort sein, um an der Entscheidungen teil zu nehmen? Wie findet die Kommunikation von Tag zu Tag statt, wenn die Teilnehmer im Konvent wechseln: Kurz, wer ist ab morgen der Konvent, das "Wir"?

21:04:01

Aber das ist Politik.

21:06:45

Inwieweit ist ZEX bereit dazu, sich aufzulösen? Es gibt ja auch juristische Fragen. Wenn ZEX plötzlich zum Beispiel Tierschutz macht, könnte möglicherweise die Gemeinnützigkeit ins Wanken zu kommen?

21:08:00

JP Possmann: Es geht erstmal um einen begrenzten Zeitraum. Sollte sich am Ende "des Projektes" zeigen, dass ich ZEX von Grund auf ändern müsste, wäre eine neue Diskussion möglich/nötig.

21:11:41

Fest steht: Jeder, der während der Dauer des Konvents anwesend ist, darf auch mitbestimmen. Am Ende der acht Tage der Konventsitzungen gibt es ein Regelwerk, das im flexiblen Gemeinsam zusammengetragen wurde. Natürlich gibt es bei dieser "lockeren" Form der Mitbestimmung viele Fragen. Aber vielleicht ist der Konvent auch erstmal einfach eine Art sozio-Labor.

21:12:17

Wollen wir entscheiden, wann wir entscheiden, wie wir entscheiden?

21:12:57

Es ist viertel nach neun.

21:13:04

(fast)

21:13:42

Die Königin sagt Danke. Morgen ist sie wieder da. Und damit ist alles gut.

21:13:50

Außerdem morgen: 30°C

Protokoll

Der Konvent 2

Datum 15. September 2017
Zeit 17:00 – 20:55
Ort Laboratorio17
Leitung Die Herrschaft der Kunst
Moderation Evein Obulor
Experte Sybille De La Rosa
Protokoll Sarah Kral, Valentin Alisch
Verkündigung:

Jungbusch? Oder Metropolregion?
Nein! – ALLE dürfen sich bewerben!
Muss es das Gemeinwohl sein?
Oder darf hier auch die Frittenbude rein?
Die Frittenbude darf hier rein!
Sie muss nur wissen wie sie startet:
ist sie sozial? experimentell?
oder genau das, worauf die Welt jetzt wartet?

Klares Fazit:
Wir wollen abgefahrene Ideen.

17:13:01

Herzlich Willkommen! Die Teezeremonie beginnt mit einer Ansprache der Kunstmonarchin.

17:14:52

Die Sonne scheint, die Königin selbst teilt Tee und Plätzchen aus, wer Zucker und Milch möchte, darf sich bedienen.

17:15:02
17:15:13

Es wird feierlich angestoßen. Cheers!

17:17:08

Zunächst wird der Ablauf erklärt, dazu später mehr. Erstmal werden die Experten für heute begrüßt.

17:18:59

Auftritt der Moderatorin und der Rednerin für heute: Evein und Sybille.

17:21:05

Der Konvent befürchtet eisige Temperaturen und es wird beschlossen, im feierlichen Umzug das Laboratorio aufzusuchen.

17:31:14

Umgezogen (lok.) fängt Sybille an einen historischen Rückblick zum gemeinen Nutzen zu geben.

17:32:55

Im 16ten Jh. bspw wurde er in "Deutschland" zu politischen Zwecken genutzt.

17:33:55
17:33:57

Der Bezug der Gemeinnutzes ist der der Gemeinde und des übergeordneten Reiches.

17:35:05

Könige und Fürsten wollten zeigen wie ihre Herrschaft für die normalen Bürger nützlich sein können.

17:35:44

Ab dem 16ten Jh. gibt es keine klare Trennung zw. Gemeinwohl und gemeinen Nutzen

17:37:41

Gemeinwohl entsteht in der Vorstellung dieser Zeit durch ein Treffen, ein gemeinsames Austauschen.

17:38:45

Zeitgenössische Stimmen gehen davon aus, dass das Gemeinwohl aus guten Gründen und dem Austausch darüber besteht.

17:40:25

Sybille beendet zunächst ihren Beitrag. Nun: Nachfragen aus dem Konvent.

17:41:46
17:44:41

Expertin Sarah meldet sich zu Wort: Der Begriff des Gemeinwohls aus Sicht der Stadt Mannheim und ausgehend vom bürgerlichen Engagement.

17:48:01

Moderatorin des Abends Evein stellt an dieser Stelle nochmal die vier zentralen Fragen für den Konvent in den Raum: 1. Wer ist betroffen vom ZEX Experiment? 2. Wer ist beteiligt? 3. Wie wird entschieden? 4. Wer kann sich womit bewerben? Alles im Bezug zum Gemeinwohl.

17:48:10

Heute machen Frage 1 und 4 Sinn.

17:49:07

Vielleicht muss man die Frage "wer ist betroffen" ändern in "wer wird angesprochen"

17:51:20

Experte: Beispiele aus dem heute: Angela Merkel spricht mit ihrer Wahlkampfsprache den Willen des Volkes zum Gemeinwohl an. "Für ein Deutschland in dem wir gerne leben"

17:52:20

Zurück zum Regelwerk für die vier Fragen. Nochmals: wer ist betroffen, wessen Gemeinwohl tritt in den Fokus?

17:53:26

Expertin Sarah: geht es um Zielgruppen? Kinder? Frauen? Jugendliche? Usw? Ist das sinnvoll für die Gesellschaft? Oder sollte man lieber fragen: Wer wird nicht angesprochen?

17:55:36

JP Possmann: ein Katalog von Gruppen ist sinnvoll. Da: Es gab bis hierher eine Gruppe Leute die ein Interesse an ZEX haben, diese Gruppe bsp. ist betroffen. Nachbarn z.B. sind auch direkt betroffen. Und die Kulturszene im weiteren Sinne, also die Künstler, die bisher bei ZEX gearbeitet haben.

17:56:41

Zu diesen Gruppen treffen dann andere Interessengruppen. Dabei stellt sich die Frage der Gleichbehandlung.

17:57:25

Denn um zu wissen wer auf jeden Fall stimmberechtigt ist, ist wichtig, zu fragen, wer betroffen ist.

18:00:12

Heutzutage steht ein universelleres Verständnis im Vordergrund. Wer auch immer mitmachen möchte darf das und wird ins Projekt integriert. Sowohl deutsche, als auch andere Staatsbürger. Soll also der Raum allen offen stehen, die sicher einer demokratischen, nicht-rassistischen Verpflichtung verbunden fühlt.

18:01:58

Zum Regelwerk: Das RW wird es in verschiedenen Sprachen geben, denn es ist wichtig, dass es an alle Gruppen rausgeht.

18:02:55

JP macht nochmal die Unterscheidung: Wer war früher betroffen und wer heute. Zukünftig soll der Kreis der Betroffenen erweitert werden.

18:03:38

Könnte es zudem auch sein, dass auch Leute betroffen sind, die noch nie von ZEX gehört haben, und gibt es sowas wie ein negatives Betroffen-Sein?

18:05:35

Der Konvent spricht über ein Beispiel aus Hamburg, bei dem es um eine neu zu gestaltende Parkfläche ging. Dabei wurde das Gemeinwohl beachtet. Um Zugang zur Gemeinschaft zu finden, wurde systematische Nachbarschaftsarbeit betrieben. Von Haustür zu Haustür. Klingeln, Erklären, Workshops uvm.

18:06:58

Nachfrage der Königin: Zeitlicher Raum des Hamburg Projektes? Antwort 1-1 1/2 Jahre.

18:07:15
18:08:10

Experte Thomas findet die Idee von Haus zu Haus gut.

18:08:58

Außerdem stellt sich ihm die Frage: Was ist mit den Leuten, die in dieser Richtung bereits etwas konsumiert haben? Kann man die rekrutieren?

18:10:35

JP Possmann darauf: Es gibt einen Kreis interessierter Förderer, ZEX versteht sich allerdings nicht als Verein, der sich nur auf die Nachbarschaft konzentrieren möchte.

18:11:15

Die Frage der internationalen Ausrichtung ist auch wichtig. Wie werden internationale Interessenten eingebunden?

18:12:30

Expertin Sarah berichtet über verschiedene Gruppen mit denen sie arbeitet und die sie angesprochen hat. Ihr Punkt: jeder von uns muss als Multiplikator dienen, und bewerben und berichten.

18:13:58

Mensch zu Mensch funktioniert möglicherweise besser als Plakat zu Mensch.

18:15:46

Die Königin war jetzt eh dran: Kann man nicht sagen, wir sprechen sowohl die Nachbarn an, als auch Andere? Und wie sieht es jetzt mit der Stadtgrenze aus? Muss die respektiert werden?

18:17:02

Evein fasst zusammen: Der Kreis der positiv Betroffenen muss erweitert werden, die Zugangshürden müssen erleichtert werden und wir brauchen mehr Multiplikatoren.

18:18:10

Experte Thomas hegt allerdings noch leichte Skepsis gegenüber voreiligen Konsens-Entscheidungen.

18:18:25

Also: Eveins Zusammenfassung zunächst erst als Vermutung.

18:19:32

Der Konvent möchte unterscheiden zwischen: Wer entscheidet wer hier reindarf, wer darf hier rein, und wen betrifft das, wer hier reindarft.

18:21:01

JP Possmann korrigiert: In den folgenden sieben Tagen wird ja erstmal nur das Regelwerk entschieden, nicht sofort wer im nächsten halben Jahr ZEX bewohnen darf. Also: diese Konventtage dienen erstmal als Verfassungsgebende Versammlung.

18:21:39

Im nächsten halben Jahr wird es sechs Bespielungen geben. Und die sollten auch beworben werden.

18:22:47

Am 14ten Oktober wird die erste Bespielung vom Konvent vergeben. Dafür bewerben sollte sich jeder dürfen. Oder?

18:24:27

Wie sieht es aus wenn ein Bewerber dann genug Fans mitnimmt um die Mehrheitsentscheidung zu beeinflussen? Ist das gewünscht? Ist das gebilligt? Oder wie geht man mit dieser Situation um?

18:25:27

Wegen Unklarheiten zum Thema, erklärt JP nochmal den Zeitplan des Projektes. Dazu mehr auf www.artfremd-zeitraumexit.de

18:30:04

Evein möchte die heutige Diskussion gerne erstmal auf eine Frage beschränken. Sybille möchte gerne darüber reden, ob die "artfremde Einrichtung" (so heißt das Projekt) überhaupt einem Gemeinwohl dienen soll.

18:31:00

Der Konvent: Bürgerbühne 2.0, aber halt im Off-Theater?

18:31:54

Evein: Frei nach Parkbankprinzip! Jeder im Raum darf eben Entscheidungen treffen.

18:32:59

Die Königin rät konkrete Fragen zu beantworten.

18:35:13

Man scheint sich einig: Es ist sinnvoll, unter welchen Kriterien die Bespielungen statt finden. Gemeinnützig? Ja oder Nein?

18:35:48

Die Königin möchte die Entscheidung gerne den Versammlungen überlassen. Sie hat Vertrauen in die Entscheidung ihres Volkes.

18:36:47

Frittenbude im Jungbusch? Könnte sein, oder?

18:37:17

Alles Definitionssache.

18:38:00

Denn der Begriff des Gemeinwohls ist nicht in Stein gemeißelt, sondern flexibel.

18:38:13

Ein Handy fällt.

18:38:15

Erneut.

18:38:52

Und Sybille endet mit: Wichtig ist der Weg, die Frage: was wollen wir erreichen?

18:39:46

Der Konvent möchte unter Umständen doch gerne unterscheiden zwischen Gemeinwohl und Gemeinnutzen. Sybille findet das eigentlich gar nicht nötig.

18:40:17

Dem Handy geht es übrigens gut. Teppichboden hier.

18:41:06

Experte Raul befürchtet "Konsesbrei"

18:42:40

Aus dem Konvent ein Wunsch: Alles offen halten!

18:43:47

Andere Stimme: Hinterfragen ist wichtig.

18:46:22

Evein ruft nochmals den Vortrag von Sybille ins Gedächtnis und unterstreicht den politischen Aspekt des Gemeinwohls. Offensichtlich ist das Hinterfragen des Gemeinwohls wichtig.

18:46:59

Sybille merkt an, dass dort, wo alles offen bleibt, die letzte Entscheidung ja doch bei der Herrschaft der Kunst landet. Oder nicht?

18:47:55

JP Possmann fragt provokant: Muss jeder potentielle Mieter seinen Nutzen für das Gemeinwohl beweisen, oder reicht es, wenn die Frittenbude für eine kleine Gruppe nützlich ist?

18:48:44

Die Moderation fragt deshalb: Muss die Versammlung dann repräsentativ besetzt sein? Aus jedem Bereich einer?

18:49:42

Vorschlag aus dem Konvent: Ja, die Bewerber müssen ihren Beitrag zum Gemeinwohl/nutzen angeben. Und dann entscheidet eben die Versammlung.

18:51:36

Experte Raul denkt, dass gewissen Richtlinien helfen können. Aber auch der experimentelle Aspekt des Projektes hat seinen Reiz. Das ist neu, im Gegensatz zu bekannten Modellen. Insofern hätte auch die Frittenbude ihre Relevanz und in diesem Sinne wäre es möglicherweise förderlich nicht zu viel im Vorfeld abzuregeln.

18:52:58

Der Konvent fragt sich, ob die Räumlichkeiten während der Bespielungen ihre Türen öffnen sollten, um das Gemeinwohl zu garantieren.

18:53:48

Der Konvent kuckt sich den fantastischen Flyer zum Thema von gestern an und stellt fest: Es gibt ja schon gewisse Regeln. Eigentlich darf man jetzt nicht zurückrudern.

18:54:46

Friseursalon, Frittenbude, ganz egal, jeder darf sich bewerben.

18:55:25

Aber! , sagt Sybille, wir sollten den Friseursalon fragen, was er dem Gemeinwohl hilft.

18:56:27

Nochmals hat die Königin vertrauen in ihr Volk, in die Versammlung, die letztendlich die Entscheidung über die Bespielung trifft.

18:58:30

Experte Thomas fragt, ob man andersherum denken könnte: Die Bewerber fragen, ob ihr Projekt eben nicht dem Gemeinwohl diene. Könnte spannender sein oder?

18:58:39

Experte Raul schmunzelt.

19:00:59

Der Konvent geht auf Experte Thomas ein: Jeder der sich bewirbt hängt eigentliche ein Motivationsschreiben an. Aber wenn ich nun nicht versuche, mein eigenes Projekt auf den Gemeinnutzen umzumünzen...? Dann bekommt ZEX ehrlichere Herzensprojekte.

19:02:02

JP Possmann fügt hinzu: Außerdem denkt ja auch beispielsweise ein faschistischer Bewerber, dass er (in seinem Sinne) dem Gemeinwohl dienen.

19:02:39

Außerdem: warum ist die Förderung von bspw. Kunst und Kultur wichtiger als ein kommerzieller Nutzen?

19:03:32

Evein: In Bayern übrigens soll laut Verfassung auch die Wirtschaft dem Gemeinwohl dienen.

19:04:15

Der Konvent: Dem Gemeinwohl zu dienen ist sowieso Ansichtssache. Persönliche Auslegung sozusagen.

19:06:55

Die Königin gibt ein Beispiel: Angenommen ich möchte ein Projekt ohne Männer. Eigentlich ist das Projekt super toll. Aber es schließt halt ein Geschlecht aus. Ist das dann noch gut fürs Gemeinwohl?

19:07:34

Gemeinwohl. Allgemeinheit. Gemeinnutzen. Kommune... Was nun?

19:08:11

Kurze Pause. Fazit: Es ist kompliziert.

19:08:49

Stay tuned. In 15 Minuten geht es weiter. Solange: Mediation und noch eine Stimme aus dem Konvent.

19:09:20

Es gibt kein Kunst&Kultur Gesetz. Darüber mal kurz nachdenken.

19:32:43

Nach der Pause.

19:32:54

Muss die Frage danach, wer die Allgemeinheit überhaupt ist?

19:33:16

In erster Linie geht es um die Fragen: Wer kann sich womit bewerben und wer ist betroffen?

19:33:58

Die Fragen an den Konvent gerichtet: Was ist ein mögliches Vorgehen? Gibt es eine Möglichkeit sich auf ein solches zu einigen?

19:34:52

Der Konvent erweitert sich um einige interessierte Teilnehmer.

19:37:10

Die Monarchin startet einen Versuch die neuen Teilnehmer einzubinden und ihnen die Regeln des Projekts zu erläutern.

19:39:13

Die Moderation lenkt die Diskussion erneut auf die Frage, wer sich bewerben darf und wer die Räume von zeitraumexit nutzen darf.

19:40:51

Vorschlag aus dem Konvent: Nur lokale Leute sollen sich bewerben dürfen, außerdem auch nur Personen, die älter als 13 Jahre alt sind – so kann man sicher gehen, dass bekannte oder Personen aus dem Freundeskreis anwesend sind.

19:44:14

Ortsfremde Personen im Konvent plädieren dafür – auch aus eigenem akuten Interesse – dass der Kreis der Personen, die sich bewerben dürfen, nicht ausschließlich aus Mannheim kommen müssen.

19:45:59

Direkte Nachfrage: Warum ist es wichtig, dass sich nur Leute aus dem Jungbusch bewerben dürfen?

19:46:25

Aus Angst vor eventuellen Konfrontationen oder neuen Konflikten, die entstehen könnten.

19:47:08

Ein lockeres Regelwerk muss her.

19:49:16

Ist es sinnvoll die Bewerber auf die Metropolregion Mannheim einzugrenzen? Das erweitert das Feld auf ca. zwei Millionen potenzielle Bewerber.

19:50:48

Bisher ist zeitraumexit ein Ort für internationale Projekte und Kooperationen.

19:51:20

Wie wäre es mit der Idee, das zeitraumexit an unterschiedliche Altersgruppen nacheinander zu vergeben? Zuerst Kinder, dann Jugendliche, danach Erwachsene

19:51:48

Keine harte geografische Eingrenzung.

19:52:23

Allerdings sollte vielleicht die Versammlung aus Personen des Jungbusches bestehen. Sie sind betroffen, sie sollten darüber entscheiden, welche Mieter hier arbeiten dürfen.

19:52:50

Gibt es eine Altersgrenze?

19:54:03

Leider gibt es auch eine gesetzliche Altersgrenze – beziehungsweise, eine volljährige Person muss anwesend sein um die Sicherheit zu garantieren.

19:55:08

Eine Entscheidung!

19:55:16

Vielleicht.

19:57:58

Eine Klarstellung: Nicht alle Projekte sollen aus dem Jungbusch selbst sein – sondern die Versammlung, die darüber entscheidet, welche Personen die Räumlichkeiten nutzen dürfen.

20:00:09

Gibt es potenzielle Vorschläge darüber, wie die entscheidenden Versammlungen selbst aussehen werden?

20:02:14

Die Monarchin macht einen Vorschlag: eine Los-Maschine.

20:03:38

Bestimmte Posten sollten bei den alten Griechen besetzt werden. Es gibt 40.000 wählbare Personen, aber nur 6.000 Ämter. Dazu wurde ein technisches Hilfsmittel erstellt, welche der Personen auf diese Ämter verteilt werden.

20:04:47

Das Zufallsprinzip findet Anklang im Konvent.

20:05:35

Expertin Sarah hält dagegen: Was ist, wenn der Lostopf nicht differenziert und vielfältig genug ist?

20:09:33

Braucht es für den gesamten Projektzeitraum einen durchgängige Personengruppe als Versammlung?

20:09:45

Ein weiterer Vorschlag unter vielen.

20:11:16

Eine bestehende Auflage ist allerdings: Das Projekt muss der Versammlung präsentiert werden, in welcher Form auch immer – entweder mit der eigenen Anwesenheit, einer vorbereiteten Präsentation oder anhand einer Video-Live-Schalte.

20:12:40

Die Frage nach einem Kritierienkatalog steht im Raum – daran kann sich eine Jury orientieren und diese gezielt abarbeiten.

20:14:24

Liebe Versammlung, achtet darauf, dass ihr nicht homogene Projekte fördert, sondern gezielt verschiedene und breitgefächerte Projekte einbezieht.

20:15:04

Die Erläuchtung:

20:15:40

Es ist in diesem Kreis nicht möglich alle Vorgaben für die Versammlung so eng einzugrenzen, dass diese keinen Ermessensspielraum mehr hat.

20:16:11

Die Versammlung zur Entscheidung über die Projekte soll selbst gewisse Freiheiten besitzen.

20:18:14

Versammlung = Jury

20:19:50

Heute ist internationaler Tag der Demokratie!

20:20:11

Spannend.

20:22:20

Das Problem an einer festgelegten Versammlung ist offensichtlich: Das ist bereits überall der Fall. In allen kulturellen Institutionen gibt es bereits vorausgewählte Kurator.innen und Entscheider.innen – das ist nicht Neues.

20:24:32

Wenn die Allgemeinheit entscheiden soll, braucht diese eventuell Zeit, sich in vorgeschlagene Projekte einzuarbeiten und diese gegeneinander abzuwägen um gute Entscheidungen treffen zu können?

20:25:38

Will die Versammlung einfach über bestimmte Regeln jetzt und hier abstimmen?

20:26:51

Einzelne Punkte müssen abgearbeitet werden um auf Ergebnisse zu kommen. Bevor einzelne Punkte geklärt werden, kann nicht frei weiterdiskutiert werden.

20:27:36

Die Moderatorin entscheidet sich für eine Frage: Wer darf sich für Projekte im zeitraumexit bewerben?

20:28:53

Das Mittel der Entscheidung wird die Abstimmung unter den anwesenden Personen.

20:29:16

Option 1: Alle dürfen sich bewerben

20:29:51

Fast alle. 2 Enthaltungen. Keine Gegenstimmen.

20:30:13

Option 2: Wer ist dafür, dass alle Bewerberinnen aus der Metropolregion Rhein-Neckar stammen müssen?

20:30:15

Niemand.

20:30:27

Jubel bricht aus.

20:33:01

Der Konvent wiederholt und betont erneut, dass es um differenzierte und verschiedene Projekte gehen muss.

20:34:12

Jury = Platzhalter

20:36:50

Ein offener Ort, auf dem sich alle auf gleicher Höhe solidarisch begegnen.

20:38:16

Thesen werden zurückgezogen: Ausgewogenheit ist nicht offen genug.

20:41:16

Ein abstimmungsfähiger Vorschlag steht an: Der Begriff "Gemeinwohl" soll nicht in den Kriterien im Regelwerk auftauchen.

20:41:20

Einstimmig beschlossen.

20:45:53

Ein weiterer Impuls: Der Konvent stimmt den aus dem fantastischen Flyer bekannten Anforderungen als Kriterien für die Bewerber zu. Du hast ein soziales Projekt, das die Welt besser macht? Ein Produkt, auf welches alle warten? Ein Experiment, das unbedingt durchgeführt werden muss?

20:46:23

Sozial, Experiment, alle warten darauf …

20:46:46

– die Monarchin.

20:47:22

Die heutige Aufgabe ist es nicht, heute über explizite Formulierungen zu diskutieren. Impulse werden gesetzt und auf die Ausformulierung vertagt.

20:49:09

Wichtig sind Beispiele für mögliche Projekte und Bewerber. Beispiele für alle ausformulierten Regeln sind sinnvoll und wichtig.

20:50:10

Die drei maßgeblichen, richtungsweisenden Aspekte sollen die bereits genannten sein: Sozial, Experiment, alle warten darauf.

20:50:15

Einstimmig beschlossen.

20:51:03

Die Moderation schließt die Diskussion und fragt nacht Verbesserungsvorschlägen oder Anmerkungen.

20:52:58

Stimmungsbild: Die Hälfte ist für kürzere Diskussionen, die andere für genau diese Länge.

20:53:10

Die Monarchin: "Naja, das ist ungefähr ungefähr."

20:53:55

Ein Ausblick auf morgen: Es wird ein weiterer Experte an Bord sein – zum Thema der Geschichte der Demokratie.

20:54:05

Hiermit ist die Versammlung geschlossen.

21:29:18
Protokoll

Der Konvent 3

Datum 16. September 2017
Zeit 17:00 – 20:23
Ort zeitraumexit e.V. – Innenhof
Leitung Die Herrschaft der Kunst
Moderation Gabriele Oßwald
Experte Philipp Gassert
Protokoll Valentin Alisch
Verkündigung:

Wir wollen das präsentische Prinzip:
Anwesend sein statt Internet-Rep(ub)lik
Entscheidungsprozess
als sozialer Prozess!
this is social body building!
(wieviele Stimmen jede.r hat
das legen wir morgen fest)

wir brauchen Tools,
die Leute anzusprechen
keine abgegrenzten Gruppen
und die dazwischen dann vergessen.
Wie machen wir "betroffen"?
Wie wecken wir Interesse?
und dürfen die, die sich bewerben
auch wählen – oder gibt's dann auf die Fresse?

Zur Versammlung:
Ein Anfang und ein Ende
oder Versammlung open end?
Kommen wann man will
oder die ganze Zeit präsent?

Es gibt keine Vorauswahl! Soviel wissen wir.
Der Flyer hat's bereits entschieden:
Anmelden! Zur Versammlung kommen!
Projekt vorstellen und danach ein gemeinsames Bier.

16:40:42
17:04:06

Willkommen zurück!

17:04:28

Um die Tradition zu wahren, gibt es erneut Tee und frische tolle neue Kekse.

17:07:17

Die Monarchin bittet um einige Minuten Aufschub, bis zur Beginn des Konvents.

17:12:29

Mit dem Läuten einer neuen Glocke startet die Tea-Time an diesem frühen Abend offiziell

17:14:36
17:17:19

Das heutige Oberthema des Konvents ist die Demokratie. Experte Philipp wird dazu ein Impulsreferat halten – sowohl über die Formen als auch über die Geschichte der Demokratie. Erläutert anhand von zwei Beispielen.

17:17:48

Die Monarchin fasst zum Einstieg die vergangenen beiden Tage zusammen.

17:19:35

Der Stand der Dinge: Alle dürfen sich mit allem bewerben. Die jeweilige Versammlung muss über die konkreten Mieter entscheiden.

17:19:58

Heute gibt es eine Änderung, der Konvent findet heute nur drei Stunden statt, dafür aber ohne Pause.

17:21:16

Heute wird Gabriele den Konvent moderieren und übergibt das Wort direkt an Experte Philipp.

17:22:01

Ein kleiner historischer Exkurs zum Thema Demokratie beginnt.

17:22:03

Mit Handout!

17:23:06
17:25:33

Tocqueville erhielt damals den Auftrag, in die USA zu fahren um dort das im Jahre 1830 hochmoderne und humane Gefängnissystem zu untersuchen – findet dort aber erste Züge von Demokratie vor.

17:26:18

In Europa gab es zu dieser Zeit noch Aristokraten sowohl als auch viele arme und reiche Menschen.

17:27:35

Demokratie als politisches System und als Gesellschaftsform.

17:29:07

Ideen werden damals in Amerika auf öffentlichen Plätzen laut verkündet und direkt an die Menschen herangetragen.

17:30:30

Willy Brandt machte damals mit seiner Regierungserklärung den 68-ern quasi ein Angebot.

17:31:14

Dahinter steckt die Idee von Transparenz. Jeder soll die Möglichkeit erhalten an der Demokratie mitzuwirken.

17:32:05

Adenauer war 20 Jahre davor noch davon überzeugt, dass Demokratie das ist, was hinter verschlossenen Türen im Parlament passiert.

17:32:54

Leider ließ sich dies nicht so umsetzen. Die Partizipation des Volkes ist immer begrenzt – am Ende entscheidet das Parlametn.

17:34:06

Der Experte bedankt sich für die Aufmerksamkeit.

17:35:24

Es ist Zeit für Rückfragen.

17:39:09

Warum werden in Tocquevilles Text Randgruppen nicht berechtigt? Er spricht von einer Basisdemokratisierung der weißen Männer – unter Ausschluss von Frauen, Sklaven und Ureinwohnern.

17:40:08

Tocqueville weiß, dass damals in Amerika nicht alle Menschen gleich sind, es gibt große Einkommensunterschiede. Theoretisch kann aber niemand mehr ausgeschlossen werden.

17:40:21

Das ist unerhört! Sowas hat man damals noch nie gesehen.

17:41:06

Beschreibt er nicht viel eher den kapitalistischen Liberalismus als die Demokratie?

17:43:11

Gibt es Konzepte für eine neue Form von Demokratie? Die sich unterscheiden oder bewusst abschotten von unserem allgemeinen Begriff von Demokratie?

17:47:24

Der Basisdemokratische Gedanke stößt teilweise in den 1970 an seine Grenzen. Es gibt noch viele patricharchische Gesetze und Regelungen.

17:49:24

Experte Thomas denkt, dass mit der ursprünglichen amerikanischen Verfassung versucht wurde, mittels basisdemokratischer Mittel ein Großteil der reichen Bevölkerung abzusichern und das rebellierende Volk in Zaum zu halten.

17:50:06

Und sicherlich hängt dieser Prozess in gewisser Weise mit dem in den USA entstehenden Kapitalismus zusammen.

17:50:36

Nachfrage aus dem Konvent: Gibt es in unserer Gesellschaft heißdiskutierte Aspekte, die über neue Demokratieformen nachdenkt?

17:51:56

Das zuschreibende Regelwerk ist eine Art Verfassung.

17:53:50

Die Verfassung ist ein Ergebnis von Kämpfen. Es war keine Versammlung von klugen Leuten, die das asugefuchst haben.

17:54:11

Allerdings wird ein Regelwerk oder eine Verfassung auch immer neu interpretiert – der Text bleibt dabei gleich.

17:55:46

Experte Raul betritt den Ring.

17:57:00

Moderatorin Gabriele fasst zusammen: In der bisherigen Diskussion geht es immer darum, dass andere Leute bestimmt werden um über diese zu bestimmen.

17:57:31

"Diese Entwicklung war immer eine fortschrittliche und voller Kämpfe behauptetete."

17:57:34

Allerdings!

17:58:18

Es besteht auch immer das Problem, dass sich die Beziehung zwischen Repräsentanten und Repräsentierten immer weiter entfernt.

17:59:15

Das revolutionäre am Konvent: Nur die anwesenden Personen entscheiden, dadruch gibt es keine festbestimmten Repräsentanten.

18:00:01

Der Monarchin gefällt dieser Gedanke. Der Konvent erschafft sich aus dem Nichts.

18:02:23

Muss die Versammlung eventuell in den virtuellen Raum verlegt werden? Abstimmungen im digitalen statt physischen Raum um mehr Personen einzubeziehen?

18:02:42

Eine weitere offene Frage: Mehrheits- oder Konsensentscheid.

18:03:25

Wie wird entschieden?

18:03:29

Wer entscheidet?

18:03:55

Die Frage nach den Informationen: Wer ist "besser" informiert als andere und hat dadurch einen Vorteil?

18:04:26

Die Frage nach der Zeit: Wer hat Zeit und wer kann entscheiden – wer nicht da ist, hat verloren?

18:05:10

Die minimalste Form des Regelwerks: Kein Regelwerk!

18:07:08

Die Moderatorin verweist erneut auf die Frage danach, wer in den Versammlungen entscheidet.

18:08:01

Experte Raul erinnert an interessante Formen in der demokratischen Landschaft. Nicht nur die Piratenpartei, sondern noch viel eher z.B. in Spanien Platzversammlungen.

18:08:38

Ohne erkennbare Zuordnung zu Parteien.

18:09:29

Kann es eine Regel sein, dass keine bestimmte Gruppe repäsentiert werden?

18:10:07

Experte Raul führt weiter aus

18:11:26

Abstimmungsprozesse über digitale Medien sind ebenso wenig offen und für alle gut. Hier ist ein großes Problem die Technikaffinität.

18:11:45

Vielleicht sollte man sich eher an Formen der großen Politik orientieren?

18:12:12

Experte Philipp: "Regeln sind auch oft ein Schutz der Schwachen. Diese gelten dann auch für die gut organisierten Reichen."

18:13:51

Immernoch eine der interessantesten Ideen: Die Personengruppe, die im Moment anwesend ist, entscheidet. Hier müssen aber Eventualitäten ausgeschlossen werden – wie kann verhindert werden, dass die Versammlung gekapert wird?

18:14:50

Gruppen sammeln möglichst viele Fans am Abstimmungstag

18:15:02

Neuer Tee wird gereicht. Die Monarchin bittet um einen Keks

18:15:45

und zieht anschließend ihre Schuhe aus. Heute ist es wärmer als gestern!

18:17:45

Was ist überhaupt die Voraussetzung um abzustimmen? Man muss die Projekte kennen!

18:18:29

JP Possmann fragt nach: Warum ist es entscheidend, dass jemand der nicht Vorort sein kann, mitbestimmen darf? Vielleicht sind diese gar nicht betroffen.

18:21:27

Experte Thomas wirft ein, die Wahl von Repräsentanten ist eventuell nicht entscheidend, da die Versammlung selbst ein kleiner Kreis sein wird.

18:22:11

Wollen wir, dass 100.000 Leute sich betroffen fühlen und hier mitbestimmen möchten?

18:22:42

Social Body Building.

18:23:13

Präsentisches Prinzip.

18:23:31

Erneut wird der Wunsch, nach der Regel laut, dass nur die Leute, die anwesend sind entscheiden dürfen.

18:24:28

Raul: "Wenn man immer nur Angst hat, passiert aber auch nichts."

18:26:03

Beim Präsenzprinzip müssen bestimmte Fallstricke umgangen werden:

18:26:18

1. Wenn viele Personen Zeit haben

18:26:27

2. Nicht zu oft entscheide

18:26:35

3. Leute informiert halten – welcher Kanal?

18:28:27

Sind Rahmenbedingungen für die Versammlung wichtig? Zum Beispiel an welchem Ort entschieden werd?

18:28:43

Ein zustimmender Babyruf aus dem Publikum!

18:29:01
18:31:08

Anmerkung aus dem Kovent: "Dass nur die entscheiden, die physisch und phsychisch anwensend sind, finde ich blöd."

18:32:23

JP Possmann spricht sich für eine Mischform aus. Sowohl anwesende Personen, als auch Vertreter von bestimmten Bevölkerungsgruppen sollen entscheiden.

18:32:55

Gegenrede von Gabriele.

18:33:48

Man kann versuchen die zuvertretenden Gruppen gezielt ansprechen, wenn sie es aber nicht schaffen in die Versammlung zu kommen, ist das ihr Problem.

18:34:15

Der Mausklick daheim ist nicht Aktivität genug!

18:35:18

Das Projekt meint einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen begegnen können.

18:36:16

Information über die Projekte im virtuellen Raum – die letztendliche Entscheidung aber Vorort in der Versammlung.

18:38:11

Ist eine Möglichkeit zusagen, dass immer 10 bestimmte Stimmen, die vorgegeben sind, anwesend sein müssen und sich hierzu alle Personen vor Ort dazugesellen?

18:39:50

Experte Thomas plädiert dafür, dass die Personen, die gut informiert sind, zusammenkommen sollen – und in einem streitenden Prozess über die Projekte entscheiden.

18:40:00

Die Prozesshaftigkeit ist entscheidend.

18:40:38

JP Possmann stimmt nach kurzer Nachfrage zu.

18:42:00

Die Frage nach der Anzahl der Bewerber muss geklärt werden. Sind es zu viele Projekte, ist eventuell nicht in der Versammlung entscheidbar

18:43:47

Ist eine Mischform mit eingeladenen Leuten nur aus der Angst heraus entstanden, dass ansonsten nur sowieso das zeitraumexit Publikum auftaucht?

18:44:05

Hierdurch wird wieder kuratiert

18:44:43

Dürfen Leute repräsentiert werden, die tatsächlich nicht kommen können, weil sie zum Beispiel im Krankenhaus liegen?

18:45:01

Gefahr der falschen Abstimmung!

18:46:33

Müssen bestimmte Personengruppen eingebracht werden, die eben nicht ijren Hintern hochbekommen um abzustimmen?

18:48:33

Guerilla-Aktion? Einen Repräsentanten aus bestimmten Personengruppen auswählen, welcher dann gezielt Personen anspricht und diese zur Versammlung einlädt?

18:49:02

Hiermit wird für Information gesorgt, trotzdem geht man direkt auf Personen zu.

18:50:28

Wie funktioniert die Einbindung von Leuten, die normalerweise zu solchen Aktionen nicht kommen: Beispiel Planbude in Hamburg (gestern besprochen).

18:51:35

Workshops anbieten, auf Menschen zugehen

18:52:52

Ganz viele Werkzeuge werden gebraucht, um sie üben Prozess und dieses Projekt zu erfassen

18:53:07

,sagt Experte Raul.

18:55:21

Vielleicht sollten bereits die Bewerbungen veröffentlicht werden, um mehr Transparenz und öffentliches Interesse zu schaffen?

18:56:21

Ist der Mantel der Kunst ein große Hemmschwelle zur partizipation von Menschen?

18:57:17

Die Moderation fragt nach, wie vermittelt werde kann, dass bestimmte Personengruppen betroffen sind – die das vielleicht noch gar nicht wissen.

18:58:05

Die einzige Chance der Versammlung ist eine direkte Ansprache und aktiv die Leute heranholen.

18:58:27

Eine direkte Einladung. Persönlich.

18:59:22

Asmaa ergänzt: direkte Ansprache funktioniert. Aber es muss aufhören ein persönliches Interesse geweckt werden.

18:59:41

Aufbau von persönlichem Interesse

18:59:54

Die Monarchin schlägt Führungen durch zeitraumexit vor

19:00:38

Es geht um diesen Ort – er muss spürbar werden.

19:00:47

Persönliches!

19:00:49

Interesse!

19:05:17

Die Moderation entscheidet die Diskussion über Konsens oder Mehrheitsentscheidung auf morgen zu vertagen – morgen wird es ein Impulsreferar darüber geben.

19:06:48

Es wird an die Stimmungsbilder von gestern erinnert

19:06:52

Das hat gut funktioniert!

19:09:45

Es geht darum möglichst viele abzusprechen, dafür zu sorgen, dass sich diese betroffen fühlen.

19:10:03

Oder werden bestimmte Gruppen nur durch Vertreter repräsentiert?

19:11:07

Es gibt jedoch noch Nachfragen: gibt es Gruppen, die unbedingt durch Repräsentanten vertreten werden müssen?

19:11:33

Präsentisches mit direkten Ansprachen?

19:13:05

Raúl schlägt vor, präsentisch zu entscheiden, davor aber einen starken Fokus daraufzulegen große Personengruppen anzusprechen und einzubeziehen.

19:13:37

Gefahr der zufälligen Entscheidungen.

19:13:54

Dieser Punkt würde aber bereits diskutiert!

19:16:10

Kritische Nachfrage: stimmen auch die darüber ab, die ihre Projekte vorstellen?

19:16:27

Wäre das eventuell sofort die Mehrheit?

19:17:41

Es wird daran erinnert, dass es um den Raum des Experiments geht. Und auch auf vertrauen gebaut werden sollte, nicht alle die zusammenkommen, wollen sich gegenseitig übers Ohr hauen

19:20:11

was bedeutet es für den Prozess, warum bestimmte Projekte genommen oder nicht genommen werden? Wird dadurch das Klima vergiftet, dass Projektbewerber gleichzeitig darüber abstimmen dürfen?

19:21:36

Ein stimmungsbild!

19:21:45

Die, die da sind, entscheiden?

19:22:58

Eine Gegenstimme. Der Rest stimmt dafür.

19:25:58
19:26:36

Raul betont, dass das finden von Stimmungsbildern sinnvoll für das voranschreiten des Prozesses ist.

19:28:53

Hängt es davon ab, wie viele Leute sich bewerben, welches abstimmungsprinzip angewendet wird?

19:29:12

Es gibt Wärmflaschen für die Runde!

19:30:26

Die Monarchin möchte gerne wissen, ob es auch möglich ist, sich mehrmals zu bewerben und dein Projekt vor verschiedenen Versammlungen vorzustellen? Muss festgelegt werden, wie oft man sich bewerben kann?

19:31:53

Die Monarchin stellt Thesen auf, versteht sich aber selbst nicht.

19:32:59

Ist es spannend zu wissen, ob Bewerber gerne selbst abstimmen möchten und so immer wieder zu Versammlungen kommen und so diese auf natürliche Weise wächst?

19:33:32

Thomas plädiert dafür Transparenz zu schaffen und die Regeln so klar wie möglich zu formulieren um nicht bewusst fallen einzubauen.

19:33:58

Muss ausformuliert werden, wie oft man sich bewerben kann?

19:34:13

Die Monarchin ist der Meinung, dass sich in Projekt nur einmal bewerben darf.

19:34:48

Der Konvent hält gegen.

19:35:13

Warum darf der zweite Platz sich nicht erneut bewerben um zum Beispiel littel

19:36:04

bei der nächsten Versammlung mittelmäßige Projekte zu verhindern.

19:36:54

Moderatorin Gabriele möchte Risiken nach keinen mathematischen Formeln, sondern nach Ermessen entscheiden.

19:38:18

Die entscheidende Frage ist: wollen wir ein enges stringentes Regelwerk, oder sollen diese lieber offen gehalten werden – es gibt ganz viele Punkte, die nicht geklärt werden können. Fehler, die nicht ausgeräumt werden können.

19:39:27

Der Konvent schlägt vor: lässt euch so oft bewerben, wie ihr möchtet. Übt gerne in mehreren Sitzungen euch darzustellen, umso besser, wenn man es am Ende reinschafft!

19:40:32

Charlotte betont nochmals, dass die Leute ermutigt werden sollen und nicht abgeschreckt oder vor den Kopf gestoßen werden sollen.

19:41:06

Es wird Druck rausgenommen, wenn es mehrere Chancen gibt.

19:41:24

Souveräne Gruppen, die eventuell nicht genommen werden, sollen wieder kommen!

19:42:26

Ist es absehbar, wer sich bewirbt?

19:44:44

Charlotte stellt nochmal die Nachfrage, was passiert, wenn sich eine unüberschaubare Menge an Personen bewirbt?

19:45:06

Sitzungen über 24 Stunden! Die Versammlung kann sich währenddessen verändern.

19:46:17

Stimmungsbild: muss es eine feste anfangs- und Endzeit geben? Damit nicht die mit dem größten Sitzfleisch entscheiden.

19:47:00

Leider doch nicht.

19:47:36

Vorschläge: die Versammlung hat immer eine bestimmte Länge. 3 Bewerber, jeder eine halbe Stunde. 40 Bewerber, jeder 2 Minuten.

19:48:18

Jetzt das stimmungsbild.

19:49:34

3 stimmen für offenes Ende, 9 stimmen für geregelte Zeiten.

19:51:32

Es taucht die Frage danach auf, warum die Bewerber nicht durch Kriterien eingegrenzt werden sollen?

19:52:02

Erinnerung an gestern: Stimmungen wollten diese nicht zu einengend sein.

19:52:24

Deine Aufgabe wird nur sein: Überzeuge die Versammlung!

19:53:28

Lass uns doch mal offen sein!

19:53:33

Frittenbude!

19:53:59

Geht es um besondere Kartoffeln?

19:55:08

Die Moderation geht mittlerweile immer mehr an die Monarchin selbst über.

19:59:21

Beispiel in den Konvent, für ein kommerzielles Projekt, das einen sozialen Punkt darstellt – die Aral-Tankstelle im Jungbusch.

20:00:49

Die Frage, welche im Raum steht: muss es eine Vorauswahl an Projekten geben?

20:02:33

Ergänzung von der Monarchin dazu: braucht es mehr vertrauen in die Versammlung?

20:03:32

Anmerkung des Konvents: vielleicht machen wir uns hier gerade zu viele Sorgen.

20:05:00

Wenn große kommerzielle Unternehmen die Versammlung Kapern und dadurch sogar zeitraumexit übernehmen, bitte gerne! Hier durch wird eine Aussage getroffen und auch wachgerüttelt.

20:06:18

Es wird über gestern gesprochen.

20:07:51

Experte Philipp betont: man kann nicht alle eventualitäten voraussehen ohne es stark einzuengen.

20:08:32

Experte Philipp hat noch eine Verpflichtung und muss bald los.

20:09:27

Erinnerung an gestern: wir diskutieren heute 3 Stunden ohne Pause durch, das ist in 10 Minuten der Fall.

20:11:39

Die drei gestern besprochenen fragen an die Bewerber sollen nicht einengend dastehen, sondern als Ernunterung und Motivation dienen.

20:12:25

Raul: Erstmal alle Möglichkeiten offen lassen. Wir wollen abgefahrene Ideen! (siehe Resume von gestern)

20:13:33

Gabriele erinnert daran, dass wir ständig um den Punkt der Sichtung und Vorauswahl kreist. Aber wer sichtet und nach welchen Kriterien?

20:14:03

Eigentlich wird durch den Call jede Vorsuswahl verboten.

20:15:51

Der Konvent schlägt vor den Flyer als Vorlage und Bedingung ansehen.

20:16:54

"Wir sind ja hier nicht Leute, die dann irgendwie das Klagen anfangen."

20:18:04

wir möchten uns nicht auf jede Evebtualität vorbeireiten, sondern eine schöne soziale Zusammenkunft. Mit interessanten Ideen.

20:19:06

Die Moderation erinnert daran, dass wir hiermit eigentlich am Ende sind.

20:19:14

Es wird munter weiter diskutiert.

20:21:36

Interessante Nachfrage: ist das Recht in zeitraumexit zu arbeiten einklagbar?

20:23:27

Zusammenfassend: wir haben uns auf präsentisisches Prinzip geeinigt, viel darüber unterhalten, wie Personen angesprochen werden können. Auch darüber, ob und wie eine Vorauswahl stattfinden kann – die eigentlich nicht besprochen werden muss.

20:23:39

Die Moderation und Monarchin bedanken sich!

20:23:42

Applaus!

Protokoll

Der Konvent 4

Datum 17. September 2017
Zeit 17:00 – 20:06
Ort zeitraumexit e.V. – Innenhof
Leitung Die Herrschaft der Kunst
Moderation Evein Obulor
Experte Thomas Wagner
Protokoll Valentin Alisch
Verkündigung:

Für Konsens haben wir keine Zeit
Aber: Debatte JA! – Und dann zurück zur Mehrheit.
Die Versammlung als spielerisches Format?
Oder bierernste Stimmung mit Wahlautomat?

zeitraumexit hat kein Veto!
Wer gewinnt, der darf hier rein.
Sich arrangieren ist normaler Vorgang,
dafür steht das Team allzeit bereit.

Maybe there is a twist:
Wer kommt und bringt einen Nachbarn mit
kriegt eine Stimme extra.
Wer immer schon hergekommen ist,
hat doppelt was zu sagen?

und ein weiterer innovativer Gedanke ganz zuletzt:
Bezahlen wir die Teilnehmer der Versammlung?

17:02:54

Die Monarchin betritt erneut den Ring der Versammlung.

17:04:35

Durch das Läuten der Glocke wird auf ein Weiteres die Teezeremonie durch die Monarchin eröffnet.

17:07:58

Heute ist bereits der vierte Tag der gemeinsamen Treffen des Konvents. Trotz leucht regnerischem Wetter sind heute einige Leute anwesend.

17:09:30
17:11:12

Heute ein Schwerpunkt: Wie wird abgestimmt? Dazu wird es ein Impulsreferat von Thomas geben — "Was ist eigentlich Konsens?"

17:13:37

Das Wort wird direkt an Thomas übergeben.

17:15:30

Im gestrigen Referat kam ein Beispiel gar nicht vor – Demokratie hat auch etwas mit dem Mehrheitsprinzip zu tun. Der Begriff fiel nicht. Allerdings ist es vielleicht darauf zurückzuführen, dass der Begriff für uns bereits aus jungen Jahren fest mit der Demokratie verknüpft ist.

17:17:17

1. Was ist das Konsensprinzip? Frei erdachte Definition von Thomas: Eine Entscheidung durch Einmütigkeit. Alle am Verfahren Teilnehmende sind sich am Ende des Prozesses einig. Normalerweise wird nicht abgestimmt, sondern solange diskutiert, bis es keine Gegenstimmen mehr gibt. Im Gegensatz zum Mehrheitsprinzip.

17:19:10

2. Geschichte des Konsensprinzip. Es taucht historisch in herrschaftslosen Gemeinwesen auf. Hier fehlen uns geläufige Institutionen, mit denen Mehrheitsentscheide gewaltsam durchgesetzt werden können – Armee & Polizei.

17:20:31

Das Konsensprinzip wird in vielen indigenen – nicht westlichen – Gesellschaften angewendet. Außerdem auch dort, wie sich sehr auf biblische Ideen berufen wird – aber auch im Marxismus.

17:21:47

Bibel & Marxismus.

17:22:07

Das alte Testament kennt eine herrschaftsfreie Gesellschaft.

17:24:42

Im 20. Jahrhundert ist das Konsensprinzip dann in Bewegungen eingeflossen. Amerikanische Völkerrechtsbewegung; Red Power; Aufstände in Mexiko (Guerilla-Bewegungen); Dritte Welt: Antikolonianische Befreiungsbewegungen;

17:25:39

Bei indigenen Entscheidungen: Herrscht kein Konsens, wird die Entscheidung vertagt, oder es gibt eben keine. Dabei kann es auch passieren, dass es Abscheidungen gibt und die Gruppe sich auftrennt – das soll natürlich vermieden werden.

17:26:43

In Mediationsverfahren mit Mitteln der Friedensstiftung, wie Diskussion, wird ein Konsens erzielz.

17:27:05

3. Vor- und Nachteile des Konsensprinzips

17:27:11

Eine Nicht-Wertung ist schwierig!

17:27:57

Der Konsens kann Minderheiten durch Einbindung schützen.

17:29:02

Alle relevanten Punkte – die eingebracht werden – werden auch diskutiert und aufgenommen. Außerdem wird auf Gefühle der Diskutierenden eingegangen und es können neue Gesichtspunkte entstehen, die davor nicht auf dem Tisch waren.

17:29:17

Und: Stärke innere Anbindung.

17:29:32

Andererseits …

17:30:08

Konsensentscheidungen haben oft eine Tendenz zum Konservatismus, dadurch das alles lange durchdiskutiert wird.

17:31:13

Ist die Zeit zu knapp, kann der Konsensentscheidung Aggressivität und Ärger hervorrufen, da nicht alles berücksichtigt werden kann und relevante Punkte untergehen.

17:32:01

Thomas bedankt sich für die Aufmerksamkeit und erhält für sein ausführliches hochinformatives Referat Applaus.

17:32:03

Rückfragen?

17:33:03

Heute wird, aus Erfahrungen der letzten Tage, heute nur die Frage "Wie wird entschieden?" behandelt. Die anderen Fragen werden heute erstmal nicht berücksichtigt.

17:34:31

Die Monarchin schlägt vor, die Entscheidung nicht zeitlich zu begrenzen – Sie möchte die Diskussionen mit anhören und diese so asuführlich wie möglich.

17:35:21

Der Konvent antwortet mit einer Gegenmeinung und erinnert nochmal an die Nachteile des Konsensprinzips, dass bei langen Diskussionen oft der Konservatismus Einzug hält.

17:36:30

Innovationen braucht das Land!

17:36:41

Äh, zeitraumexit und die artfremde Einrichtung.

17:37:45

Braucht es ein Veto beim Konsensprinzip?

17:38:37

Experte Thomas erinnert daran, dass eigentlich solange diskutiert werden sollte, bis niemand mehr etwas dagegen hat. Große Ausdauer wird benötigt.

17:42:18

Eine Anmkerung aus dem Konvent: Mareike findet die langzeitliche Entscheidung gut. Ihr selbst fehlt oft die Langsamkeit in Entscheidungsprozessen – hierüber kommen eventuell nochmal ganz andere Ideen zum Tragen, die sonst gar nicht erst entstehen.

17:45:17

Das Konsensprinzip kann nur funktionieren, wenn es eine gewisse Zeitspanne dafür gibt. Ist ein Versammlungstag zur Mieterentscheidung nicht genug?

17:45:45

Ein Widerspruch zu: Casting. Projekte werden vorgestellt und dann direkt entschieden.

17:46:18

Die Monarchin möchte nicht darüber sprechen, was möglich und nicht möglich ist, sondern darüber was für das Projekt selbst wichtiger ist!

17:48:00

Nach einem früheren Stimmungsbild ist es allen wichtig, dass die Versammlung möglichst heterogen gebildet wird. Wie ist es dann überhaupt möglich bei eventuell bestehenden Sprachbarrieren oder Wissensunterschiedene?

17:49:08

Experte Thomas erklärt nach einer Nachfrage der Monarchin, dass z.B. bei den Irokesen Konsensentscheidungen nur dann galten, wenn sich alle daran hielten – bzw. Leute die den Versammlungen nicht anwesend waren, halten sich nicht daran, weil sie ja nicht mitentschieden haben.

17:51:47

Eine wichtige Nachfrage des Konvents: Dürfen Bewerber selbst an der Versammlung teilnehmen und auch mitentscheiden?

17:52:29

Bewerben könnten, wenn sie an der Versammlung teilnehmen im Anschluss hier Projekt so anpassen, dass die Versammlung interessiert ist und anschließend zustimmen kann.

17:52:33

Danke Matti!

17:53:19

Moderatorin Evein wirft ein, dass auch jetzt schon der Konvent unterwandert werden kann, um das Regelwerk in dich Richtung des eigenen Projekts zu manövrieren.

17:54:35

JP Possmann kann sich nicht vorstellen, warum man für dieses Projekt Konsensentscheide braucht. Es ist kein Gewinn. zeitraumexit braucht für die Nutzung der Räume nicht den Zusammenhalt der Gruppe (der Versammlung).

17:55:18

Monarchin: Plädiert gegen das Konsensprinzip. Es ist ihr zu anstrengend!

17:57:44

Der Konvent ist gegen eine Monarchin als Entscheiderin. Sie selbst hingegen ist dafür und probiert es dem Konvent schmackhaft zu machen.

17:57:55

Zitat: "Dein Kopf wird Rollen Kunst!"

17:59:06

Lange Diskussion vs. Entertainment & Fun

18:05:39

Anmerkung zum Konsensprinzip: Dadurch entsteht teilweise mehr Kontrolle, durch Annäherung beider Parteien – "Du kannst das machen, wenn …". Das widerspricht womöglich der Differnziertheit an Ideen.

18:07:01

Experte Thomas: Nur die Gruppen, die sich bewerben, dürfen entscheiden! Eine Schritt in die Richtung des Parlamentarischen. Alle haben ein Interesse daran genommen zu werden und sind an Diskussionen interessiert.

18:10:11

JP Possmann: "Du darfst nur ins Theater gehen, wenn du selbst Schauspieler bist."

18:10:51

Weshalb darf man nicht mitabstimmen, wenn man nicht selbst teilnehmen möchte?

18:11:28

Publikum wird dadurch ausgeschlossen. Publikum sein ist eine gute Sache – nur Konsumieren ist auch ein wichtiger Punkt.

18:12:39

Der Konvent ist unschlüssig, ob dieser Vorschlag eine gute Idee für dieses Projekt ist. Außenstehende werden ausgeschlossen, außerdem wird ein Kampf unter diesen gefördert.

18:13:28

Eine weitere offene Frage: Dürfen die Bewerber selbst mit entscheiden / abstimmen (noch nicht geklärt von gestern).

18:15:23

Moderatorin Evein fasst zusammen und bemerkt, dass die Diskussion im Kovent sich schon um sehr praktische Ideen dreht, die aber nicht mit dem Konsensprinzip vereinbar sind.

18:15:25

Stimmt das?

18:16:48

Vorschlag: Innerhalb der Bewerbergruppen wird ein Häuptling auserkoren, der sich dann mit den anderen Personen zusammensetzt um weiterhin einen Konsens zu erzielen.

18:16:50

Konsensception.

18:20:10

Ein weiterer Vorschlag ist, die Projekte nicht erst am Abstimmungstag zu präsentieren, sondern bereits davor. Danach tagt ein Gremium nicht in einer Sitzung, sondern in mindestens zwei und versucht dabei einen Konsens zu erzielen.

18:22:10

Eine direkte Abstimmung schluckt den spannenden Prozess über Kunst, Politik, Allgemeinwohl, usw. zu diskutieren.

18:23:51

Moderatorin wirft ein Mehrheitsprinzip in den Raum: Entscheiden nach dem geringsten Widerstand – wo gegen hat man selbst am wenigsten Bedenken – und nicht nach seinem Favoriten – ist dadurch die Entscheidung näher an einem Konsens?

18:26:04

Geil ist, was geil ist – die Monarchin.

18:27:47

Die große Frage, nach der Umsetzbarkeit – muss auch danach entschieden werden, oder wird die Umsetzbarkeit erst danach mit den Mitarbeitern von zeitraumexit diskutiert werden?

18:28:43

Der Konvent ist sich einig: Die Frage der Umsetzbarkeit soll in der Versammlung keine Rolle spielen.

18:30:38

Muss an bestimmten Maßstäben entschieden werden? Zum Beispiel: Der Mieter muss einmal in der Woche seine Türen für die Öffentlichkeit öffnen.

18:31:07

Moderatorin Evein weist darauf hin, dass gerade eher über Kriterien diskutiert wird und nicht über die Frage, wie entschieden werden soll.

18:31:35

Der Konvent besinnt sich.

18:32:00

JP Possmann: Was ist mit 4 Stunden Konsensprinzip, danach Abstimmen?

18:32:12

Experte Thomas: Konsensprinzip ist grundsätzlich zeitlich offen.

18:32:17

Scheinkonsens!

18:33:49

Eine Stimme aus dem Konvent wünscht sich ein spannenderes Prinzip, als die bekannten Entscheidungsverfahren – ist das nicht für dieses Projekt viel besser?

18:34:34

Warum nicht unterschiedliche Entscheidungsformen pro Versammlung? Einmal Mehrheitsentscheid, danach Konsens, danach Würfeln, oder Gottesentscheid?

18:34:46

Wo ist an dieser Stelle das Wappentier der artfremden Einrichtung?

18:36:57

Stimmungsbild: Wer ist für AUSSCHLIEßLICH Konsensprinzip?

18:37:01

1 Fürstimme

18:37:20

1 Enthaltung

18:37:26

11 Gegenstimmen

18:40:03

Eine Entscheidung über den Konsens mit dem Mehrheitsprinzip.

18:41:56

Die Diskussion die ausbricht, hat das Thema, ob das Team von zeitraumexit verweigern darf, oder sogar eine zweite Entscheidungsrunde bekommt — JP Possmann sagt nein

18:42:59

Kein Veto-Recht für zeitraumexit.

18:44:21

Evein möchte den Konvent dazu motivieren, nochmals über mögliche Abstimmungsformen nachzudenken – auch unter den Gesichtspunkten, dass auf einem öffentlichen Platz abgestimmt wird und die Leute abstimmen, die anwesend sind.

18:46:57

Sechs Abstimmungsmöglichkeiten für sechs Versammlungen? So können auch Gruppen gezielt nach der Entscheidungsform ihre Bewerbungszeit wählen – Ich hab sowieso keine Chance? Dann komm ich doch bei der Zufallsentscheidung vorbei.

18:48:52

Was ist für euch das Problem an einer Mehrheitsentscheidung?

18:49:01

Die Monarchin: Ich finde es nicht so spannend.

18:51:48

Auch Evein wiederholt: Was spricht konkret gegen ein Mehrheitsprinzip?

18:53:12

Nach 1,5 Stunden Diskussion gab es viele Argumente, für andere Abstimmungsformen, aber keiner erhebt seine Stimme gegen das Mehrheitsprinzip.

18:55:36

JP Possmann: Ich bin tatsächlich für ein Mehrheitswahlprinzip. Eine zentrale Frage einer Kultureinrichtung ist die Frage danach, wie viele Leute erreicht ihr (diese überwiegt auch leider der Frage nach der Qualität)? Im Mehrheitswahlprinzip gibt es konkrete und klare Zahlen – wie viele Leute haben abgestimmt?

18:56:04

Aber halt: Beim Konsensprinzip, wie auch beim Mehrheitsentscheid ist es egal, wie viele Leute anwesend sind.

18:58:24

Weiterer Vorschlag aus dem Konvent: Der lauteste gewinnt! Etwas martialischer: Wer als letztes steht gewinnt!

18:58:36

Abstimmungsverfahren:

18:58:44

Bepunktungssystem

18:58:50

Applaus / Lautstärke

18:59:15

Bepunktungssystem = Mehrheitsverfahren

19:01:22

Vorschlag von JPP: Mehrheitswahlrecht, mit unterschiedlich verteiltem Stimmgewicht. Erscheine bei 1 Versammlung, du hast 1 Stimme, nach 2 teilgenommenen Versammlungen, 2 Stimmen – usw.

19:04:29

Das Projekt soll nicht verkompliziert werden, es ist wichtig für dieses – vor allem auch für potenzielle Bewerber.

19:06:56
19:08:44

Tea-Time für das Protokoll!

19:11:56

Wie wäre es mit: Jeder schreibt seine Stimme auf einen Zettel und wirft diese anschließend in einen Lostopf? Unterschiedliche Gewichtungen und der Zufall spielen eine Rolle.

19:12:52

Die Monarchin betont, dass Sie eine spielerische Komponente an der Abstimmung selbst wichtung und interessant findet.

19:15:33

Auch heute ist ein bestehendes Problem, dass die Diskussion im Konvent selbst nicht positiv genug ist und immer wieder negative Utopien auftauchen.

19:18:50

Experte Thomas: auch noch zu bedenken ist – was passiert zwischen dem Start der Versammlung und der schlussendlichen Entscheidung? Zum Beispiel mit einem Losverfahren wird eine interessante Diskussion komplett eliminiert.

19:21:26

Soll an der jeweiligen Versammlung gefragt werden, welches Entscheidungsprinzip sie am liebsten hätten?

19:21:34

Aber wie wird dann darüber entschieden?!

19:24:03

Die Moderation fragt nach, ob es schon konkrete Rahmenbedingungen für die entscheidenden Versammlungen gibt? Ist der Ort festgesetzt?

19:24:36

Die Monarchin weist darauf hin, dass dies nicht der Fall ist – weitere Entscheidungen stehen an.

19:25:04

Ihr gefällt außerdem der Vorschlag, dass am Anfang der jeweiligen Versammlung über das Abstimmungsverfahren abgestimmt wird.

19:26:25

Experte Thomas sieht immer noch einen Unterschied zwischen einer ernstgemeinten Abstimmung und einer bewusst provozierten Versuchtsanordnung.

19:27:40

Glaubt Experte Thomas, dass wenn verschiedene Abstimmungsverfahren angewendet werden, die Ernsthaftigkeit genommen wird?

19:28:15

Vielleicht ist es sogar für Teilnehmer der Versammlungen gar nicht direkt wahrnehmbar.

19:32:23

Aus der Perspektive einer Person, die an der Versammlung teilnimmt: Ich möchte über die Räumlichkeiten von zeitraumexit mitentscheiden – und dabei ernst genommen werden. Ich möchte nicht davor bereits Teil eines "Kunstexperiments" werden, sondern eine wahre politische Stimme haben.

19:33:19

"Es gibt Entscheidungsverfahren, bei denen ich mich verarscht fühle und welche, bei denen ich mich ernst genommen fühle. Ich möchte als Subjekt nicht verarscht werden." – Thomas

19:34:17

Der Unterschied zwischen Spieler oder politischem Entscheider.

19:35:56

Die Monarchin selbst findet gerade diese Gradwanderung ernst. Ist der Konvent bereits Spieler in einem Kunstprojekt, dass sich aber effektiv um reale Räumlichkeiten bei zeitraumexit dreht.

19:36:24

Fragezeichen.

19:37:56

Moderatorin Evein erinnernt in Anbetracht der Zeit, eventuell über konkrete Stimmungsbilder oder Impulse nachzudenken – welche dann in die Konvente der nächsten Woche getragen werden können.

19:39:48

Die Herrschaft der Kunst spricht bei spielerischen Elementen eher den Rahmen der Versammlungen an und nicht um den konkreten Entscheidungsprozess selbst.

19:40:09

Experte Thomas plädiert für eine Mischform aus Mehrheitsentscheidung Debatte.

19:42:50

Auch die Monarchin findet das Über-die-Vorschläge-sprechen entscheidend.

19:44:21

Markus ist immer noch nicht zufrieden, dass es nicht im Konsens entschieden wird.

19:46:08

Evelyne findet den Gedanken daran spannend, die Versammlung über die Abstimmungsform entscheiden zu lassen. Auch des Experiments wegen und um die Auspruch aus den klassischen Formen zu schaffen.

19:47:16

Tina denkt über eine Abwendlung des Konsensprinzips nach – schlägt dieser fehl, gewinnt zum Beispiel der lauteste.

19:47:33

Experte Thomas wirft ein, dass ein zeitbegrenztes Konsensverfahren unmöglich ist.

19:50:47

Asmaa ist an der Reihe. Sie findet alles super spannend! Stimmrecht findet sie grundsätzlich richtig, aber mit Debatte – schließt sich also Thomas an.

19:51:56

Ein neues Gesicht ist an der Idee nach dem "Lautesten" interessiert und fragt nach.

19:52:56

Multipliziert sich Lautstärke?

19:55:26

JP Possmann ist nach wie vor für ein Mehrheitswahlrecht mit bestimmten Abwandlungen und verweist auf das Buch "Gegen Wahlen".

19:56:50

Evein ist auch für eine Mehrheitsentscheidung.

19:57:22

Der nächste Konvent findet erst am Mittwoch statt – es gibt also ein wenig Bedenkzeit für alle Beteiligten!

20:00:04

Ein Denkanstoß: Es gibt auch Beteiligungsformen in denen Personen dafür bezahlt werden abzustimmen. Warum nicht Leute bezahlen?

20:00:36

Die Monarchin empfand die Sitzung als prodkutiv. Verweist aber nochmals darauf, dass noch viele offene Fragen im Raum stehen, die dringend diskutiert werden müssen.

20:01:02

"That's it! Ich freue mich schon darauf, wie es weitergeht! Nehmt euch noch ein bisschen Tee, oder holt euch ein Foccacia."

20:06:35

Und! Am kommenden Mittwoch: herrschaftsfreier Konvent – die Monarchin wird nicht anwesend sein!

Protokoll

Der Konvent 5

Datum 20. September 2017
Zeit 17:00 – 20:20
Ort zeitraumexit e.V. – Innenhof
Leitung Asmaa Sbou, Jan-Philipp Possmann
Moderation Florian Christ
Experte Zahra Deilami
Protokoll Sarah Kral
Verkündigung:

Die Bewerber zeigen oder verstecken sich,
Klar ist, die Sprache sei kein Hindernis,
Wer in der Versammlung sitzt,
Hat die Pflicht, dass er sie spricht!

Wie wird abgestimmt?
Wir wissen's noch nicht,
Das Los? Die Pflicht? Was fällt ins Gewicht?

16:55:38
16:55:42

Fängt schon mal gut an

17:17:05

Looos geht's!

17:17:49

Die Kunstmonarchin ist heute nicht im Land, deshalb wird die Teezeremonie heute von Asmaa und Jan-Philipp eingeleitet.

17:22:03

Zahra startet ihr Impulsreferat

17:23:22

Es geht um Teilhabe im Kontext.

17:24:50

"Zielgruppen des Projektes müssen aus der Gesamtheit des Publikums entstehen"

17:26:00

Ein weiteres Zitat der WHO (World Health Organisation): Einbezogen sein in Lebenssituation heißt Teilhabe

17:27:34

Wie kann man Dominanz aufbrechen, damit Teilhabe entsteht?

17:27:59

Auf welcher sprachlichen Ebene begegnet man Teilhabern?

17:29:07

Wichtig sind: Sprache, Bilder, und Beteiligung im Kontext

17:30:03

Individuelle Hintergründe haben individuelle Teilhabe zur Folge

17:30:43

Auch auf Betroffene muss eingegangen werden

17:31:52

Beiteiliungsprozesse müssen tiefer gehen als Schubladen reichen, tiefer als Deutsch- Türkisch, Mann Frau etc.

17:32:26

Danke Zahra! Wie immer wunderbar

17:35:10

Nachfrage von Asmaa: Wie meinst du das mit von Micro – zu Marco Cosmos. Antwort: Öffnung ist toll!

17:37:15

JP: Wir sind alle Minderheiten und Mehrheiten, aber konkret gibt es tortzdem ganz klar Unterdrückung. Also nun wieder die schwierige Frage: Wer ist die Gemeinschaft, wer ist das Demos, das Volk, der Mitbestimmer...

17:37:50

Wie geht man nun in der Praxis darauf ein?

17:38:36

JP fasst Zahra zusammen : Statt nach Kategorien zu suchen, geht es doch um wer will mitmachen/ bzw wer will was machen

17:39:29

Zitat Zahra: Migrationshintergund? Wir sprechen doch über Migrationsvordergrund mittlerweile

17:41:58

Ja aber wie nun? Asmaa: Ist es nicht ein bisschen wie bei der Zimmersuche? Suchende können sich anmelden, und wer ein Zimmer hat, kann sich aussuchen, wer sein freies Zimmer dann bewohnt. So könnte das mit artfremd auch funktionieren. WG -Gesucht und andere Portale als Verteile nutzen, und sagen: du brauchst ein Zimmer? Komm zu artfremd

17:43:32

Sollen wir mehr in die Richtung arbeiten: Wenn dann hier jemand steht, und sich bewirbt, wie können wir dann die Partizipation ermöglichen?

17:46:30

Zahra: Wir können eh abhacken, dass wir uns alle verstehen. Sprache ist ein Versuch zur Kommunikation. Wichtiger ist eine Haltung, eine Art der Kommunikation. In Zahras eigenem sprachlichen Hintergrund (persisch) ist der Zuhörer mehr gefragt: Es liegt an ihm, den Anderen zu verstehen, nicht wie bei uns, wo der Redner sich möglichst verständlich machen muss. Ein interessanter Punkt.

17:47:53

Das wird auch relevant bei der Bewerbung. Manche Leute können gut präsentieren, manche nicht. Man könnte sogar soweit gehen: Manche können auf technische Hilfsmittel zurückgreifen, manche nicht. Und manche reden Muttersprache Deutsch, manche nicht. Muss man vllt alles auf Englisch halten?

17:48:16

Außerdem: Mancher Bewerber ist Mann, mancher nicht.

17:48:43

Bedingungen sind nicht von Anfang an gleich. Wie also schafft man eine faire Vergleichbarkeit

17:49:14

Zuhören ist Hauptvorraussetzung!

17:49:37

Und die konkrete Regel dazu?

17:50:43

Eventuell keine Ratschläge geben, keine Tips. Einfach mal zuhören. (Aber Verständinsfragen dürfen gestellt werden, oder?)

17:52:59

Der Konvent: Man muss untershcieden, zwischen Bewerber und Konvent. Vielleicht müsste jeder Bewerber erstmal einen Anwalt bekommen, der für ihn das Projekt verteidigt und bewirbt. Vllt. müssten auch alle Bewerber den gleichen Vertreter bekommen, damit Chancengleichheit herrscht.

17:53:47

Aber ist das praktikabel? Gibt es denn diese "eine Person" die sich die Zeit nimmt, sich mit allen Projekten beschäftigt und diese dann wieder fair wiedergibt?

17:55:08

JP findet die Idee super: Es gibt eine Art Rat aus sagen wir mal: zehm Mannheimer Personen, und in diesem Kreis findet man sich einen Fürsprecher der die Idee vertritt

17:56:04

Aus mehreren Gründen: es besteht das Element, dass man sich für Jemanden einsetzt, und es nimmt den Druck weg vom Bewerber

17:56:39

Zahra findet: es müsste eine Person sein. Sonst ist es wie die Stimmen im Konvent sagen: eine Castingshow

17:58:57

Anderer Punkt: Sollte man vielleicht ein Commitment Unterschreibung unterschreiben lassen, für die die Mitbestimmen sollen

18:00:26

Das mit der Vergleichbarkeit: Ein Fürsprecher/Anwalt löst das unfaire Competition Problem.

18:01:08

So viel Einigkeit im Konvent..

18:02:27

Charlotte kommt zurück zur Praktikabilität: Wie machen wir das? Wer ist die Person? Wer ist unbeteiligt? Und ist das nun langweilig? Und wäre das gut oder schlecht?

18:03:01

Doch vllt. 3–4 Fürsprecher?

18:06:52

Zahra: lasst uns nicht nach "Anwälten" suchen. "Staubsaugerverkäufer" braucht man. Leute die richtig werben können

18:07:08

Jemand mit Leidenschaft

18:09:21

Wulf von Yalla Yalla hat übrigens tolle Technik Skills findet der Konvent

18:10:55

Aber er hegt leichtes Mistrauen gegenüber der perfekten Objektivität des "Einen" Staubsaugerverkäufers.

18:11:50

Der "Eine" darf halt nicht wissen, vom die Projekte kommen.

18:12:28

Anderer Vorschlag: Es gibt drei Leute die präsentieren, die sind möglichst unterschiedlich, und die Bewerber tragen ihr Projekt selbst an diese drei ran

18:14:15

Wenn ein Projekt fair bewertet werden soll, muss man alle Faktoren die ablenken neutralisieren. Aber wie jetzt?

18:16:08

Impulse dazu an der Tafel: (Danke JP) Beteiligung, Anwaltschafts, Vergleichbarkeit, Übersetzung & Neutralität

18:17:55

Der Konvent: lasst uns die Sachen nicht zu kompliziert machen.

18:18:54

Weiter: Einerseits: Neutralität wäre super, aber: Leute sollen auch Bock haben mitzumachen, und je komplizierter das Verfahren wird, desto weniger können wir das gewährleisten

18:21:07

Es macht einen Unterschied: Darf jeder mitbestimmen, wen muss ich dann überzeugen? Oder muss man die Jury neutralisieren?

18:26:38

Stimmungsbild: Neutralität und Fürsprecher vs. Jemand präsentiert für mich. Oder beides gleichzeitig? Also entweder oder? Abstimmen!!

18:28:28

a) Wer ist für Anonymität/ Neutralität ? 5 Stimmen. b) Der Bewerber stellt selbst vor? 3 1/2 Stimmen. c) Mischform? 3 Stimmen.

18:29:20

Zahra gibt neue Impulse: Partizipation aus dem Lateinischen: Beteiligung, Teilhabe, Mitwirkung, Einbeziehung

18:29:43

Aber sind diese Begriffe denn gleichberechtigt?

18:30:08

Vielleicht gibt es ja Teilhaber die gar nicht mitbestimmen möchten

18:31:53

Wo sind unserer Möglichkeiten?

18:33:37

Asmaa: Wir reden von der Versammlung. Dort wird die Herrschaft der Kunst vetreten sein. Vielleicht sollte die Königin jedem einen Ritterschlag geben, der mitbestimmen möchte, um die Verantwortung zu signalisieren

18:34:40

Der Konvent: Die vier Aspekten von Partizipation sind doch gegeben

18:35:57

Zahra konkretisiert: Es geht nicht ausschließlich ums Projekt. Und im Rahmen der Versammlung frage ich mich wie man verschiedene Aspekte von Partizipation ermöglichen kann. Bei der Versammlung.

18:36:30

Es geht um die Verpflichtung die man eingeht, wenn man so einer Versammlung beiwohnt

18:37:17

Recht-> Verpflichtung

18:38:29

Wie stellt man sicher, dass verschiedene Leute kommen? Hatten wir schon mal die Frage.

18:38:55

Raul z.B. tendierte zur Idee, dass eben jeder der da ist, abstimmt.

18:39:27

Und wie wird die Nachbarschaft gewichtet? Und wie ZEX? Und sollte man für mehrmals kommen belohnt werden?

18:42:36

Zum Zufall: Robin ist dagegen. Denn wer durch Zufall zum Wählen berichtigt wird, muss gleichzeitig bereit sein zur Verpflichtung. Und wann ist das hier gegeben?

18:42:44

Und wie ist das mit der Quote?

18:43:05

Also konkret?

18:48:32

Schwierig mit der Quote, die alle gleichberechtigt. Aber dafür würde man das Publikum evtl erweitern, weil man dann automatisch Vertreter aus verschiedenen Gruppen einlädt.

18:48:37

Erneut: Mit Rechten kommen Pflichten. Das heißt wenn man an der Veranstaltung teilnimmt, hat man halt auch eine Aufgabe.

18:49:29

Aber die grundsätzliche Tendenz: es gibt die Versammlung, nicht die Jury...?

18:53:07

Was wollen wir eigentlich? Dazu JP: Social Body Building & Versammlungsmitglieder eintreiben & wechselnde Gruppen, die in die Versammlungen integriert werden (z.B. Schulkasse, Seniorengruppe..) damit nicht nur die Leute da sind, die eh da sind. Aber die Leute, die eh da sind, dürfen natürlich auch mitmachen.

18:54:08

Und natürlich geben die integrierten Gruppen eine Gewichtung, aber vielleicht ist das auch OK, solange man den Leuten vorher nicht sagt, wer die Versammlung bildet

18:55:27

Und Mischszenarien? fragt Zahra. Was wenn in jeder Sitzung drei Leute aus dem Migrationsbeirat sitzen, und drei Kinder, und XY? Das wäre eine neutralere Gewichtung

18:56:08

Aber dann muss man doch wieder alle repräsentieren... oder?

18:57:09

Asmaa: Wenn wir 14 Gruppen anschreiben und sie um passende Termine bitten, jeweils 3 Beteiligte pro Orga, und wer dann da ist, ist da, und das ist so fair wie möglich.

18:57:19

Mehr als die Chance geben, kann man nicht oder

18:59:28

Reden wir um den heißen Brei? fragt der Konvent

19:00:59

Charlotte erinnert nochmal worum es eigentlich geht. Es geht um diese Räumlichkeiten. (Barrierefrei sind sie übrigens nicht) Aber für die Versammlung sollte man das vielleicht bedenken

19:01:07

Nochmal ein Stimmungsbild

19:02:00

Sind wir so weit? Zur Frage: wie soll die Versammlung stattfinden?

19:06:45

Der Konvent: wir versuchen gerade eine Idealgesellschaft zu bilden, aber das können wir gar nicht, also sollten wir vielleicht mehr dazu überlegen, was wir eigentlich zeigen wollen?

19:09:00

JPs Vorschlag war also ganz gut (Leute rekrutieren, indem man das Telefonbuch aufschlägt und sie einlädt, also einbindet plus die Gruppen und die, die eh schon da sind)

19:09:44

Denn die artfremde Einrichtung soll doch eigentlich herausfinden was die Leute eigentlich interessiert

19:09:58

Und um "diese Leute" gehts jetzt oder

19:10:58

Die Versammlungen sind doch eigentlich auch nur ein einfaches Tool um jemanden zu finden, muss man da denn "die ganze Welt" einladen?

19:11:34

Bescheidene Ziele setzen?

19:14:49

Zahra würde gerne zusammenfassen: "Jury" als Begriff ist kritisch, lasst uns lieber Versammlung sagen. Und für diese Versammlung gibt es verschiedene Szenarien. 1)Verschiedene Gruppen der Gesellschaft (z.b. Schulklassen) oder eben Personen aus ausgewählten Umfelden einladen 2) Telefonbuchvariante 3) Innerhalb der Leute die am Termin der Versammlung erscheinen verschiedene zufällige Bedingungen aufstellen

19:15:57

Und was ist jetzt nochmal mit der Nachbarschaft/den sog. Betroffenen? Haben die ein extra Recht

19:16:47

Wenn man Leute Privilegien gibt, sagt man doch auch etwas damit aus

19:19:48

Zahra erinnert an die zweite Versammlung, bei der Jungendliche aus dem Jungbusch ihre Befürchtungen geäußert haben, die man vorher als Außenstehender nicht erwartet hätte. Insofern müssen gerade solche Leute doch beteiligt werden

19:22:32
19:25:00

Hat eigentlich schon jemand was dagegen gehabt dass einfach jeder abstimmen darf?

19:25:29

Stimmen-Lotterie wäre doch super

19:26:05

Asmaa erinnert sich, dass es oft um Zufall geht, und oft um die Repräsentanten.

19:26:15

Wieso also nicht endlich die Mischform?

19:27:00

Wie JP gesagt hat, wir laden verschiedene Gruppierungen ein, plus die Leute die eh da sind, und die zufällig eingeladen

19:27:53

Und sollte man dann zusätzlich noch alle Stimmen in einen Topf werfen und dann wird gezogen?

19:32:52

Oder sollte man vielleicht nach dem größten Konsens fragen?

19:33:45

Danach fragen, bei welchem Projekt es die wenigstens Gegenstimmen gibt?

19:34:39

Der Konvent füllt sich zu später Stunde.

19:34:54

Asmaa erklärt nochmal

19:36:58
19:37:47

Zum Konsens gab es übrigens auch schon ein Impulsreferat. Die Allgemeinheit zum ultimativen Konsens zu bringen ist schwierig

19:39:19

Am Freitag abend muss übrigens das Regelwerk stehen. In diesem Sinne nochmal die wichtigen Fragen:

19:40:11

Wer ist betroffen? Wer ist beteiligt? Wer trifft Entscheidungen? Wie wird entschieden? Und womit darf man sich bewerben?

19:41:45

Wer stimmt ab? Und wie? Hängt zusammen!

19:43:33

Aber in dem Konsensprinzip, bei dem man zu jedem Projekt sagen kann: damit kann ich leben oder nicht, ist es doch egal ob jemand seine Fangruppe mitnimmt? Sein eigenes Projekt zu pushen ist dann nicht so leicht

19:44:42

Andere Idee: Es kommen 50 Leute, jeder der sich verpflichtet, kriegt ne Nummer, am Schluss werden 20 Lose gezogen, und die dürfen dann ne Stimme abgeben.

19:45:22

Zahra erinnert an die Betroffenen

19:45:41

Also die im Lebens-und Arbeitsraum Betroffenen

19:47:00

Asmaa meint bei Betroffenen: die, die sich bewerben. Also alle! Kongo, China, Jungbusch

19:47:55

Es sind auch schon kommerzielle Anfragen reingekommen

19:50:33

Zurück zu den Ideen aus dem Konvent: Wäre es möglich alle Projekte eine Woche vorher online zu stellen, und dann gibt es schon eine Vorabstimmung?

19:51:02

Gegenfrage: was ist mit den Leuten ohne Zugang zum Internet?

19:51:25

Das Ergebnis der letzten Tage ware auch: Präsenz ist wichtig

19:52:04

Und deswegen haben wir heute auch schon über Botschafter/Repräsentanten geredet für die Projekte geredet

19:52:16

Übersetzer sollten auch da sein

19:53:12

Und übrigens: Wir sind keine Castingshow. Da sind wir raus.

19:53:44

Kennt jemand ein neutrales Wiedergabemedium für Projekte?

19:54:30

Will man das? Fragt der Konvent nochmal. Man will doch auch die Person sehen oder?

19:55:13

Das Problem ist das Spannungsfeld zwischen beidem. Einerseits will man das Herzblut spüren dass die Bewerber mitnehmen andererseits sprich auch viel für die Neutralität

19:56:22

Beispiel war ja auch schon das Vorspielen hinter dem Vorhang, das zu einer höheren Frauenquote im englischen Orchester (wo genau nochmal?) geführt hat

19:56:33

Wahrnehmung spielt halt eine Rolle.

19:57:54

Und Chancengleichheit ist ein schwieriger Prozess

19:59:50
20:00:48

Der Glockenschlag. Wer jetzt noch zur Veranstaltung möchte, schnell schnell. Danke Manfred, Danke Joachim.

20:05:11

Der Konvent fässt kurz zusammen worüber wir heute geredet haben. Drei Fragen: Wer könnte einen Antrag stellen? Dann: Wer ist die Entscheidergruppe/Versammlung? Welche Versammlungsmodi gibt es? Und wer ist unmittelbar in Arbeits-und Lebensraum betroffen und welche Rolle spielen sie?

20:06:37

Versammlunsszenarien: 1) Alle die dort sind 2) Eine Mischung/Zusammensetzung 3) Zufalls-Los

20:07:13

Und die Vorstellungsmodi: Neutral und Persönlich
Und ein Abstimmungsmodell:
Das Konsensprinzip

20:20:14
20:57:23

Zeit für die Verkündung

21:00:36
Protokoll

Der Konvent 6

Datum 21. September 2017
Zeit 17:00 – 21:15
Ort zeitraumexit e.V. – Innenhof
Leitung Die Herrschaft der Kunst
Moderation Florian Christ
Experte Raul Zelik
Protokoll Sarah Kral
Verkündigung:

Folgendes wird Euch gefallen:
Wir gehören Allen.
weder staatlich, noch privat
überlassen Wir uns Eurer Tat.

Wir sind die Allmende,
jedenfalls stellen Wir Uns uns so vor.
Frage ist:
kriegt jeder mit, was wir hier machen?
Und schafft es die Nachricht
- nur mittels facebook und Verteiler -
auch VOR das Tor?

Es geht uns um die Sichtbarkeit.
Eure Ideen soll man sehen!
Der Rest der Welt steht schon bereit,
EURE Räume zu begehen.

Frage:
Wie entscheidet die Versammlung,
wer den Ort demnächst bespielt?
Antwort:
Eine Mischform wird es geben:
Marktplatz, Pitchen, Lotterie -
damit kreieren wir ein Beispiel
für kreative Demokratie.

Nachtrag (am 22.09.)
Müssen die "Bespieler" Teil der künftigen Versammlung werden,
da ihre Expertise sinnvoll ist?

17:03:34
17:07:45

Schluss mit Schlafen! Der sechste Konvent beginnt jetzt!

17:11:06

Heute ist die Königin wieder da, gerade reicht sie Tee und begrüßt ihr Gäste.

17:11:31

Und: Experten Raul

17:12:14
17:14:03

Journalist und Autor Raul stellt sich vor. Er befasst sich mit Alternativen zum Kapitalismus und unter Anderem auch der Allmende. Darum gehts heute auch.

17:16:02

Außerdem: Ums Eigentum. Um das private und das staatliche.

17:18:15

Auf beiden Seiten gibt es Vor-und Nachteile. Nichtsdestotrotz wird aufgrund einiger Nachteile beim Staatlichen Eigentum wieder über kommunales Eigentum gesprochen. Auch die Allmende ist beliebt

17:18:59

Da gibt es verschiedene Modelle.

17:20:43

Die These, dass Gemeingüter nicht so gut gepflegt werden, stimmt übrigens nicht.

17:21:45

(sagt Elena Ostromp (Ostromb?))

17:22:33

(Ostromm?)

17:23:59

Elena O hat übrigens herausgefunden: Dass die Gemeinschaft der Nutzer die Entscheidung gemeinsam entwickeln muss, Regeln verändert werden können, aber eingehalten werden müssen, und das Kontrollsystem dabei aber nicht zu streng sein darf. Der soziale Kodex dabei ist sehr wichtig.

17:27:24
17:27:52

Eigentum steht in unserer Gewohnheit im Mittelpunkt, historisch gesehen gibt es aber auch Alternativen.

17:29:04

Resourcennutzung ist auch ein wichtiger Punkt im Rahmen gemeinsamer Aufteilung

17:31:19

Die Allmende heute ist wieder wichtig, da u.A. auch der Begriff durch digitale Debatten wieder relevant geworden ist. Linux beispielsweise wäre ein derartiger Verein, der sich zusammengefunden hat, ohne Planungszentrum. Siehe auch: Bugs u.A. wo Leute sich selbst ausgetauscht haben.

17:31:59

Belohnung war Anerkennung, nicht Bezahlung.

17:33:35

Für viele Tätigkeiten wird Kooperation wichtiger, klassische Hierachien werden aufgebrochen.

17:35:19

Abschließend: Allmendemodelle funktionieren gut, brauchen aber Zeit & funktionieren anhand eines sozialen Kodex

17:36:26

Monetarisierung zerstört übrigens den Vertrauenskodex. Soziale Verpflichtungen zu integrieren ist nicht leicht, aber leicht umzuwerfen

17:37:20

Damit beendet Raul seinen Vortrag und wir erinnern uns mal wieder an unsere vier Fragen: Wer ist betroffen? Wer ist beteiligt? Wie wird entschieden? Wer kann sich womit bewerben?

17:38:07

Stimme aus dem Konvent fragen nochmal skeptisch nach: War die Allmende wirklich immer so toll?

17:41:00

Raul lenkt ein, natürlich gibts auch andere Beispiele.

17:42:00

JP bringt das Beispiel Meer: Was wenn das Meer privatisiert wäre? Wer würde sich dann um die Sauberhaltung des Meeres kümmern?

17:45:12

Raul: Auf den Märkt wird ökonomisches Verhalten gar nicht belohnt.

17:47:54

Was ist gerade die Frage: Raul hat über Resourcen gesprochen. Aber was ist das bei einer kulturellen Einrichtung? Die Aufmerksamkeit? Zeitraumexit hat Jahre lang die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer mit gewissen Mitteln bedient, wie kann man nun damit "wirtschaften"? Muss man vielleicht zwischendurch mal was anderes machen um auf lange Sicht die Aufmerksamkeit zu garantieren?

17:48:53

Die Herrschaft der Kunst: Die Bauern wollen die Wiesen. Also bieten wir ihnen Wiesen.

17:49:53

Raul: Soziale Zentren sehen oft schnell verlottert aus, insofern ist die Art der Nutzung der Räume schon auch wichtig. Es geht also nicht nur um die inhaltlichen Resourcen sondern auch um die räumlichen.

17:50:15

Und das Team von Zeitraumexit.

17:50:52

Asmaa fragt: Wie kann man Verantwortung schaffen in einer Gruppe?

17:51:33

Manfred: Um Kultur zu schaffen brauch ich : Zeit, Material, als Resourcen. Und in wessen Hand liegen die?

17:52:22

Eine wichtige Frage ist auch: Wie findet man Leute, die die Allmende nutzen, denn ohne Leute, die da sind, um sich zu kümmern, verkümmert die Allmende.

17:53:07

Also wie trägt man die Idee von der artfremden Einrichtung so nach außen, dass es Leute gibt, einen Kern, der sich kümmert?

17:54:41

Zurück zum Wiesenproblem: Auch die artfremde Einrichtung muss genutzt werden, Leute werden gebraucht, denn wird die artfremde Einrichtung nicht genutzt, hat Zeitraumexit das Problem in Vergessenheit zu geraten.

17:56:55

Grundsätzlich besteht doch aber immer Bedarf im poli-kulturellen Kontext für so einen Raum. Je nach Bedarf machen sich Kreative gerne Räume zu eigen um sie mit ihren Ideen zu füllen: Aber Räume mit technischer Hilfe, und zusätzlich der Hilfe der Infrastruktur (von ZEX) das ist neu.

17:58:29

Ein Problem könnte die Kurzfristigkeit der Bespielungen sein.

17:59:14

Die Mannheimer Musikszene hätte offenbar einen Bedarf für einen permanenten Proberaum im Rahmen des Projektes.

17:59:47

Stimmen aus dem Konvent sehen ein großes Potential für interkulturelles Zusammenkommen bei der artfremden Einrichtung.

18:00:09

Menschen aus unterschiedlichen Bereichen: Sozial, Wissenschaft etc.

18:00:52

Interssant wäre auch: die Räume immer offen zu halten, damit jeder Zugang hat.

18:02:20

Spannend ist schon auch die Infrastruktur: Leute, die wissen, wie man Kultur macht, die einem dann helfen und die Prozesse begleiten können. Aber komplett abgeben tut Zeitraumexit die Verantwortung ja nicht oder? Geht ZEX ganz raus, und nimmt unter Anderem auch das Scheitern in Kauf?

18:03:02

Risiko und Hilfe stehen in einem spannendem Verhältnis.

18:06:00

Heute sind auch die Leute vom Forum da: Einem Jungendkulturzentrum, städtisch gegründet, mit den Bereichen: Musik, Theater, Film, Medien und mehr, in allen Bereichen Mitarbeiter die Projekte betreuen. Aber man kann da eben nicht einfach reinlaufen. Der Raum ist geschützt. Stellt sich das Forum vor, dem Raum zu öffnen, befürchten die Anwesenden Mitarbeiter, dass die Gruppen, die das Forum nutzen, ihren geschützten Raum vermissen würden, und sich anderweitig umsehen würden.

18:07:04

Frage vom Forum: Haben den Leute im Findungsstadium überhaupt eine Chance hier bei der artfremden Einrichtung? Oder nur die Leute, die bestimmt wissen, was sie machen wollen?

18:08:24

JP erklärt: Wir, das Team von ZEX, stehen den "Mietern" zur Seite im nächsten halben Jahr, wir fällen keine Entscheidungen, das tun die Versammlung und die "Mieter". Aber alles was wir innerhalb unserer professionellen Leistungen bieten können, das werden wir tun.

18:08:49

Und die Versammlung entscheidet erstmal nur: Wer darf hier rein.

18:09:13

Aber was nun wenn da ein Schuhverkäufer reinkommt. Habt ihr eine Kompetenz die ihm nutzt?

18:10:28

Aber das ist der wichtige Punkt: Was passiert mit uns, wenn Schuhverkäufer und Frittenbude hier einziehen, wenn dort der Bedarf liegt.

18:10:42

Was wenn auf dem ZEX Feld nur Monokultur betrieben wird?

18:10:52

Nur Schuhverkäufer?

18:10:56

Ist doch spannend.

18:11:44

Der Konvent: Sagt doch einfach "Ja" zu Allem!

18:12:27

In Düsseldorf gab es mal so einen Nachbarschaftsverein "Damen& Herren e.V." und da konnte man immer vorbei kommen und sagen was man machen will.

18:12:47

Ein Allmende Kulturbetrieb.

18:12:57

Und was unterscheidet zeitraumexit davon?

18:13:45

Der Aspekt mit den Kompetenzen ist auch wichtig im Sinne von, wie frei denke ich, an wen trage ich das Projekt?

18:14:01

ZEX: Ja! Was wir nicht können, können wir lernen.

18:15:34

Das Team tauscht Blicke aus. Lasst uns doch unsere Kompetenzen offen legen. Und wenn es Leute gibt, die unsere Kompetenzen nicht brauchen, dann ist das auch ok. Und wer sie nützt, umso besser. Und man muss halt kucken, was wir bieten können.

18:16:03

Moderator Flo: Der Punkt, sich gegenseitig zu nähern ist ja auch schon öfter gefallen.

18:16:51

Aber warum wirs so kompliziert machen: Weil wir wollen, dass jemand anderes entscheidet, wer hier reinkommt.

18:18:19

Und wenn hier lauter Business Leute sitzen die euch hier in den nächsten sechs Monaten Sachen zum Lagern unterjubeln?
Wer hat sich denn bis jetzt beworben? Antwort: Trommelgruppe, Künstlerin mit Performance

18:18:55

Und wenn hier dann ein Möbellager ist, und sich keiner beschwert, dass hier jetzt keine Kultur mehr ist, dann ist das auch eine knallharte Erkenntnis.

18:19:32

Konvent: Kann ZEX das nicht auch steuern, indem es kuckt, an wen es den Call rausschickt?

18:20:54

ZEX: Wäre es nicht schade, wenn wir selber steuern? Möbellager kann doch auch spannend sein. Denn wir als Team suchen die Reflexion.

18:21:03

Es ist ein radikales Experiment.

18:21:42

Und im besten Fall beschwert sich dann jemand über das Möbellager, und bei der nächsten Versammlung kommen die dann, und es wird was anderes in die Räumlichkeiten gewählt.

18:22:38

Wie wäre es denn übrigens: Wer sich bewerben möchte, der verpflichtet sich auch, in den nächsten sechs Monaten dann den Prozess zu begleiten?

18:23:57

Der Konvent: Aber ZEX sollte sich selbstkritisch bewusst sein, dass es eben nur ein bestimmtes Milieu erreicht, und mancher "Mieter" wahrscheinlicher sind als andere, und man eben nicht die ganze Welt erreicht.

18:24:29

Der Konvent geht zurück zum Vorschlag von gerade eben. Alle Leute langfristig zu binden, ist eine gute Idee.

18:25:03

Damit sich ein Gruppe findet, die sich länger darum kümmert.

18:25:53

Wer an einer Versammlung teilnimmt, tut das auch die anderen Male, mit der Option, dass man selber auch Akteur werden kann.

18:26:01

Die Königin finden die Idee gut.

18:26:28

Asmaa: Aber wer fühlt sich denn so verantwortlich? Das sind dann wieder die Kulturschaffenden.

18:27:17

JP: sollen wir mal zusammenfassen? Die Idee der Wiese, der Allmende, der Verantwortung..

18:29:21

Nochmal zurück zu Asmaa: Wie ist das mit der Idee, einen Raum für sechs Monate zu nutzen?

18:29:37

Die Königin: Die Musiker müssten sich halt dann bewerben.

18:30:47

Das Nebeneinander wäre wichtig. Aber es gibt Beispiele bei denen unterschiedliche Disziplinen zwar Raum an Raum statt finden, sich aber nicht austauschen.

18:31:17

Andere Stimmen: Parallelität ist keine gute Idee. Konzentrierte Kraft in ein Projekt wäre besser.

18:32:31

Der Konvent diskutiert. Parallelität ja oder nein?

18:32:54

Kann sich der eine Raum vielleicht selbst organisieren?

18:33:29

Das Forum sagt: Selbstorganisation funktioniert gut.

18:33:45

Denn dort entsteht schnell Verpflichtung.

18:34:25

Wer nur vier Wochen bleibt, denkt vielleicht: nach mir die Sintflut.

18:35:25

Zwischendurch riecht es noch immer nach Schokokuchen, und Jan Philipp bringt die Wärmflaschen, während jemand fragt wie entsteht Verantwortung und Liebe zu einem Platz?

18:35:46

Vielleicht mit dem Anerkennungsmodell?

18:36:35

Aber wenn Leute da sind, die für Einen arbeiten, dann minimiert sich doch sowieso die Zerstörungswut oder?

18:36:52

Lasst uns keine Probleme konstruieren, die nicht da sind.

18:37:20

Raul spricht aus seiner Erfahrung: Wer sich einmal bindet, der bleibt doch auch.

18:37:35

Echt? Fragt der Konvent? Mit welcher Motivation?

18:37:48

Mit einem schönen großen Fest?

18:38:32

Unfassbar spannend ist die Frage, wie kann man die Leute binden?

18:38:40

Und was braucht in unserer Gesellschaft jeder?

18:38:57

Jeder möchte ein Individuum sein, und seine Sache verwirklichen.

18:39:07

Vielleicht muss man das pushen.

18:39:36

Nichtsdestotrotz: Wie kriege ich den Schutzraum, das Vertrauen, was können wir bieten?

18:40:15
18:41:12

Vielleicht muss man sich einfach kennenlernen. Wie in einer Beziehung.

18:42:26

Die Königin spricht nochmal das mit dem "wer soll hier rein" an. Wenn jeder ZEX Mitarbeiter zehn Leute anspricht... gezielt?

18:42:52

Die Königin ist skeptisch, ob wirklich jemand hier rein will, der ZEX nicht kennt, wenn sie keiner dazu einlädt.

18:43:38

Wie ist das kohlemäßig? Kriegen die was?

18:44:16

Ne! Aber die müssen auch nichts ausgeben für Miete, Infrastruktur etc.

18:45:37

Zurück zur Idee der Königin: Gezielt Leute ansprechen, die man noch nicht kennt. Vereine, Personen, die interessant sind, bzw. einen interessieren. Die muss man ansprechen.

18:45:41

Nein, alle!

18:46:17

Damit wären wir wieder bei der Thematik von gestern: wer ist dieses "alle"?

18:47:07

An Bewerben wird es ja wohl nicht mangeln oder?

18:47:56

ZEX hat einen großen Verteiler, wenn die alle angeschrieben werden... dann sind doch einige hier.

18:48:08

Lasst uns das nicht alles zu kompliziert machen

18:48:36

Alle ansprechen, und gezielt ansprechen. Das schließt sich doch nicht aus oder?

18:48:59

Dialoge müssen her.

18:49:41

JP findet das kein wichtiges Thema. Leute werden schon kommen. Wir sprechen natürlich Leute an, die Interesse haben können.

18:53:18

Raul: Soziale Praxis reproduziert sich. Jemand macht was vor, und dann wirds nachgemacht. Beispiel: Berlin Tempelhof. Die Bürgerbewegung, die wollte, die das Brachland bleibt, und jetzt allen gehört (->Allmende). Juristisch gehörts der Stadt, aber verändert werden darf da auch nicht. Und da ist es interessant zu sehen was passiert. Guerilla Gardening das ohne Bewachung von selbst wächst und wo man mitmachen darf. Es gibt keine Parzellen, es wird respektiert. Andererseits gibt es eine kommerzielle Bude die Surfbretter und Getränke anbietet. Alles mögliche kommt zusammen und es funktioniert. Selbstetablierende Regeln.

18:53:47

Und wie kommt das nun? Wie kommt dieser Gemeinschaftswillen?

18:54:11

Wie entsteht sowas? Wie macht ZEX das nach? Müssen wir auch erst provozieren?

18:54:45

Provokativ fragen: Gibt es danach ZEX nicht mehr?

18:56:06

JP kommt zurück zur Idee, dass jeder der sich bewirbt auch für die Versammlung verpflichtet. Eine schöne Idee, die aber impliziert, dass die Nutzung auch die Fürsorge voraussetzt. Und das ist nicht Sinn. Wer hier einfach nur sein Ding machen möchte, soll das auch tun dürfen. Und danach sehen wir, ob das toll war oder nicht.

18:56:38

Wer dann aber immer wieder kommen will, der darf das auch.

18:57:33

Anderer Punkt: Mit der artfremden Einrichtung, tritt ZEX seinen Stammbesuchern auf die Füße, wenn ZEX dann neue Leute einladen möchte, muss man die doch auch genauso binden dürfen oder?

18:58:02

Aber im Vorhinein den Leuten zu sagen, was man ihnen beibringen möchte, ist doch banane.

18:58:44

Vielleicht sollte einfach die Versammlung eine Mischform aus den Zufälligen und den Verpflichteten sein. Aber Bewerber sind da außen vor.

19:00:17

Das ist doch irre! Sagt Manfred. Er schwankt zwischen Begeisterung und hmmm. Er sieht das Ringen (um Freiheit?) und gleichzeitig versucht man ein Regelwerk zu finden. Ist doch irre! Machts doch nicht so kompliziert! Ladet alle ein, alle dürfen abstimmen.

19:00:34

Denn: entweder totale Freiheit, oder totale Kontrolle.

19:00:42

Entweder du lässt es laufen oder eben nicht.

19:01:43

Einwand von JP: aber wenn du alles offen machst, kommen nur die, die Zeit haben und die es interessiert.

19:02:44

Lasst uns an die Tafel schreiben. ALLE DÜRFEN SICH BEWERBEN! So, das steht jetzt fest, und die Protokollantin schreibt zu dem Punkt auch nichts mehr auf.

19:03:56

Zahra findet Manfreds radikale Aussagen ein bisschen zu hart. Sie spricht nochmal über das Bemühen um Gruppen die verminderte Chancen haben. Und es sollte nicht darum gehen, ob alle mitmachen dürfen, sondern: WIE

19:06:08

JP stellt nochmal die für ihn wichtigen Fragen: Ist es verpflichtend, dass die Leute die hier reinkommen, sich für die Allgemeinheit öffnen? Muss der Acker halt abgegrast werden? Und wie ist das mit der persönlichen Bewerbung? Ist es der Bewerber oder das Projekt, das die Versammlung für sich entscheidet?

19:06:23

Abstimmen! Schreit der Konvent!

19:07:03

Oder lasst uns nochmal zum European House Of Gambling zurück: The Wheel Of Fortune.

19:07:41

Nein, der Konsens war doch, das machen wir nicht, sagt die Königin.

19:08:20

Raul sagt: Nein ist doch logisch, wenn ich ein Gemeinschaftsprojekt machen will, dann öffne ich mich halt auch für die Gemeinschaft

19:08:53

Ist doch eine Voraussetzung die man fordern kann.

19:10:25

Und das sind aber alle Dinge, die man gar nicht jetzt regelfest machen muss. Im Sinne von: Man muss nicht ins Regelheft schreiben, dass sich Red Bull nicht bewerben darf. Bei der Versammlung fällt Red Bull sowieso raus.

19:11:48

Zahra sagt: Den Allgemeinnutzen vorzuschreiben ist keine gute Idee: Beispiel: Mädchen die sich vor häuslicher Gewalt retten wollen, die das aber nicht unbedingt mit der Öffentlichkeit ausmachen wollen.

19:13:01

Du hast schon Recht, sagt die Königin. Aber es wäre schon gut, dass im Regelheft irgendwas mit Öffentlichem Wohl steht. Denn das es traumatisierte Mädchen gibt muss genauso an die Öffentlichkeit.

19:13:36

Und dann gibt man die Entscheidungsgewalt halt an die Versammlung.

19:15:14

Vielleicht könnte das ZEX auch diese Gedanken fordern. Kommt zu uns, wir bieten Lebenserfahrung, wir können euch motivieren, euch unterstützen, und egal was ihr braucht, wir finden eine adäquate Form.

19:16:24

JP ist nun doch dafür dass man wenn man sich hier bewirbt auch darum sorgt, dass die Allmende weiterlebt. Also an die Öffentlichkeit geht. Und zwar in welcher Form auch immer.

19:16:49

Sei es textlich anonym. Aber eben mit dem Text an die Öffentlichkeit.

19:17:34

Öffentlichkeit heißt nicht seine Person preisgeben.

19:18:12

Und da kommt die Resource ZEX in Spiel, denn die sind ja Spezialisten in Sachen Öffentlichkeit.

19:19:13

Stimmungsbild: Sind alle einverstanden? Wer die Wiese nutzen möchte, der muss an die Öffentlichkeit, sei es anonym. Um die Wiese am Leben zu erhalten.

19:19:24

Kopfnicken.

19:19:42

Sichtbarkeit. In welcher Form auch immer.

19:20:56

Sozio-kulturell!

19:21:15

Darf die Lagerhalle hier dann rein?

19:21:27

Raul würde die Regeln so minimal halten wie möglich.

19:22:16

Feminismus machen, statt über Feminismus reden.

19:23:25

Ihr wollt ja auch das soziale Experiment. Dann nehmt doch nicht die Risiken raus! Du willst doch, dass die Leute sich selbst die Fragen stellen. Also kein Lagerhallen- Verbot.

19:24:20

Ja ist doch super. Wenn hier nen Monat lang Red Bull reinkommt, weiß man im Nachhinein, dass das kein gute Idee war, und dann wird jemand anderes reingewählt.

19:24:43

Also alles zulassen!

19:25:18

(Jetzt hat sich die Protokollantin dabei ertappt dass sie doch wieder festhält, dass alle reindürfen.)

19:26:56

Wir sehen uns nochmal den Flyer an. Wenn eine der 3 Fragen gegeben sind, darf man ich bewerben: Du hast ein tolles soziales Projekt, ein tolles Produkt oder ein tolles Experiment?

19:28:11

So damit machen wir wieder ein anderes Türchen auf: Das mit der Neutralität, mit der Chancengleichheit bei der Bewerbung. Also bei der Versammlung. Vielleicht ist es die Aufgabe der Versammlung, die Bewerber neutral zu sehen.

19:28:21

Augenbinde anybody?

19:28:48

(Anm.: Die Königin hat eine, siehe ganz unten.)

19:29:24

Manfreds weise Worte: Lasst uns einfach einen gewissen Rahmen klopfen ohne alles festzustecken.

19:30:23

Andere Stimme: Bei der Bewerbung weg vom Frontalunterricht, und der Versammlung die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen, über die die Bewerber noch nicht nachgedacht haben.

19:31:16

Zahra stellt sich errschreckt vor: Stellt euch vor, an einem Abend kommen zehn Projekte, die stellen sich vor, und dann fragt man noch nach?! Das dauert doch ewig!

19:31:39

Verständisfragen, ok, aber kein Coaching bitte!

19:32:00

Wir sind hier bei zeit- raum- exit!

19:32:45

Gegenstimme: Aber manche können sich eben nicht hinstellen und in zehn Minuten pitchen. Das können wir ihnen erleichtern, indem man faire Fragen stellt.

19:33:16

Es riecht noch immer nach Schokokuchen.

19:33:49

Und die Idee kommt auf, das man vielleicht vorher einen Steckbrief ausfüllt auf den sich die Versammlung dann vorbereiten kann.

19:34:27

Wir wollen doch eigentlich keinen Pitchmarathon, sondern einen gemeinschaftlichen Raum, in dem Ideen vorgetragen werden.

19:35:07

Vielleicht kommen dann auch Leute zusammen.

19:35:46

Aber ich muss doch auch klar und verständlich sagen können: Das habe ich vor. Lasst uns den Pitch doch nicht verteufeln.

19:36:33

Vielleicht könnten wir durch eine Vorauswahl Leute zusammenbringen die ähnliches vorhaben und dann lädt man sie ein, das gemeinsam zu machen.

19:36:49

Was für ne Vorauswahl?

19:37:47

Moderator erinnert an die Zeit. Lasst uns doch mal überlegen wie viel wir davon noch haben. Zwanzig Minuten haben wir noch.

19:37:57

(Die Königin ist übrigens müde)

19:39:26

Nochmal zurück zu JP's Fragen: Die eventuelle Anonymität bei der Bewerbung, ja oder nein? Das mit dem, die Öffentlichkeit wissen zu lassen, was passiert, das haben wir ja jetzt.

19:39:40

Also das mit der Bewerbung:

19:40:22

Florian möchte die Neutralität auf die Versammlung ummünzen und JP meint das ist nicht praktikabel.

19:41:14

Wie läuft das mit der Bewerbung? Ist es ein Pitch, ist es ein Marktplatz? Es gibt doch unterschiedliche Möglichkeiten, mit denen man viel lenken kann.

19:42:14

Die Königin findet das mit dem Marktplatz gut, aber auch das mit den Fürsprechern, die das Projekt anderer Leute an die Versammlung herantragen.

19:43:13

Vorauswahl nur im Sinne von: Wie viele Leute können wir uns an einem Tag anhören.

19:43:31

Aber das mit dem Agenten, Fürsprecher was auch immer, das ist ne gute Idee.

19:43:46

Aber auch der Markt der Möglichkeiten findet Anklang im Konvent.

19:45:46

Zahra ist hin und hergerissen! Markt der Möglichkeiten ist toll, oder? Steckbrief nicht so. Das müssen man auch erstmal können. Und bei dem Fürsprecher. Das müsste eine einzige Person sein. Und die muss das wirklich können. Zitat nochmal "Staubsaugerverkäufer"

19:46:20

Die Königin. I agree!

19:46:35

Und der Fürsprecher muss von außerhalb kommen.

19:47:40

Haben wir uns schon gefragt wie zufriedenstellend das für die Bewerber ist, wenn einem jemand anderes das Herzensprojekt wegnimmt und vorstellt.

19:48:46

Aber es geht doch um eine Neutralisierung!! Und wenn sie gewählt sind, können sie so viel Herzblut zeigen, wie sie wollen

19:48:52

eine Mischform muss her!

19:49:08

Der Marktplatz mit dem Marktschreier!

19:50:50

Der Kreis wird ein bisschen voller. Eine neue Stimme. Die Präsentation ist doch Teil des Projektes. Das kann man doch nicht trennen. Das ist eine Form der Enteignung.

19:51:24

Und wer sich selbst nicht traut, soll sich selbst einen Vertreter suchen dürfen.

19:51:32

Zurück zum Marktstand.

19:51:56

Aber vorher erklärt die Königin nochmal das Projekt. Leute bewerbt euch! Tolles Zeug!

19:53:12

Offene Ohren überall. Und Augen die sich zur Monarchin wenden. Sie sieht ja auch toll aus. Und hat Tolles zu sagen. Ein Team, eine Soundanlage, und und und. Alles für euch!

19:53:39

Und sind wir der Frage mit dem Fürsprecher näher gekommen?

19:54:43

Marktplatz, plus optionaler Fürsprecher (wenn man ihn will) und dann gibt es Dikussionsteil und dann gibt es einen Losteil, der die Stimmberechtigten festhält und dann wird abgestimmt. BAM!

19:54:49

Möglichkeiten bieten!

19:55:26

Raul stellt fest: Ihr steht doch auf Möglichkeiten! Probiert doch einfach alles mal aus! Kuckt was sich bewehrt und was nicht.

19:55:31

Asmaa sagt JA!

19:55:45

In der Runde wird geschmunzelt.

19:55:59

Die Königin fordert ein Stimmungsbild. Zu Mischformen.

19:59:33

Ein Modell der Mischform oder alles mal ausprobieren? Für ein Für alles mal ausprobieren: 10 Stimmen, für ein Verfahren, das darf auch eine Mischform sein, das wird aber sechs mal durchgezogen: 9 Stimmen.

20:01:16

Pause! Die Königin zieht die Schuhe an.

20:03:30
21:15:50

Verkündung! Hört! Hört!

21:20:16

Bis morgen 17:00 Uhr! Seid da!

Protokoll

Der Konvent 7

Datum 22. September 2017
Zeit 17:00 – 20:04
Ort zeitraumexit e.V. – Innenhof
Leitung Die Herrschaft der Kunst
Moderation Florian Christ
Protokoll Sarah Kral, Valentin Alisch
Verkündigung:

Wir sitzen und wir formulieren
die Sprache könnte "einfach" sein.
Gibt's denn eine Möglichkeit zur Übersetzung?
Oder kommt am Ende doch nur die kreative Elite hier rein?

Wir vertagen das Bestimmen des Verfahrens,
die Details braucht unser "Werk der Regeln" nicht.
Mehrstufigkeit ist sicher von Bedeutung,
doch erst bei großer Anzahl von Bewerbern
fällt dieser Gedanke ins Gewicht.

Alles kreist darum, Kontrolle abzugeben
und trotzdem scheinen die Ängste groß.
Ein Regelwerk für keinerlei Kontrolle zu erfinden,
ist kompliziert – doch wenn's gelingt, famos.

17:10:06

Tea Time!

17:12:22

Die Glocke erklingt. Herzlich Willkommen <3

17:12:26
17:13:27

Die Königin erklärt nochmal die Idee der artfremden Einrichtung.

17:14:35

Cheers!

17:15:28

Hallo Moderator Flo! Heute wird das Regelwerk erstellt. Spannend. Und wer will darf sich einen Keks nehmen.

17:17:51

Hier unsere offenen Punkte:

17:17:54
17:19:12

Heute herrscht die Ungeduld. Also zum ersten Punkt:

17:19:33

Stimmen gegen eine zeitliche Begrenzung der Versammlung?

17:20:11

Eine. Weil: wenn sich 50 Leute bewerben, und jeder das Recht hat zu präsentieren, dann leiden die Projekte.

17:20:43

Ist die Folge daraus, dass man die Anzahl der Bewerber pro Abend beschränkt?

17:21:16

Chronologisch nach Bewerbung oder durch das Los?

17:22:14

Die Versammlung hat eine zeitliche Begrenzung.

17:22:33

Muss es eine Bewerberbegrenzung pro Sitzung geben?

17:23:21

Z.B. pro Sitzung zwölf Slots?

17:24:38

Mengenbegrenzung? 6 ja, 3 dagegen.

17:26:52

Vorschlag: wenn sich mehr Gruppen bewerben als man verdauen kann, kann man es vielleicht auch den Gruppen überlassen sich zu einigen. Vielleicht sagt ja der ein oder andere ich kann auch nächsten Monat kommen. Und wenn das nicht klappt entscheidet das Los.

17:27:33

Oder doch zumindest ein Steckbrief? Löst das das Problem?

17:28:49

Die Kunst: Es den Gruppen zu überlassen ist ein guter Vorschlag in Verbindung mit dem Los (das entscheidet wer an dem Abend entscheiden darf)

17:29:07

Oder doch ein Vorabumfrage?

17:31:07

Oder vorher auslosen, wenns zu viele Bewerber gibt, dann müssen die nicht sinnlos anreisen. Das wäre fair.

17:32:18

Und was ist dann mit denen die sich noch spontan bewerben möchten?

17:32:30

Die dürfen kommen wenn noch genug Plätze da sind.

17:33:11

Aber wenn die Leute erst ausgelost werden, wenn sie schon da sind, stimmen sie wenigstens noch mit ab in der Versammlung.

17:33:21

Raul: Nicht in Eventualitäten verstricken!

17:33:38

Aber ein bisschen praktisch denken.

17:34:22

Es soll ja hier auch ernsthaft was gemacht werden, spontane Ideen führen vielleicht eher weniger zu längerfristig gedachten Projekten (Zeitraum: ein Monat)

17:35:41

Stimmungsbild?

17:36:05

erste Möglichkeit: komplett freie Zahl?

17:38:05

in Zahlenmäßige Begrenzung: 9 Stimmen.

17:39:00

Mengenbegrenzung mit Los vorher: 3 Stimmen. Mengenbegrenzung mit Los während der Versammlung: 5 Stimmen, persönliche Einigung: 2 Stimmen.

17:40:00

Wo ist nun die Bewerber-Obergrenze?

17:41:42

Zwölf ist ne gute Zahl, oder?

17:42:30

Lasst uns das später bereden.

17:43:29

Reeegen! Ab in den Kiosk, damit die Veranstaltung nicht ins Wasser fällt

17:43:50
17:47:14

Im Kiosk geht es nun um die sprachliche und technische Chancengleichheit und die Frage der Fürsprecher.

17:47:49
17:48:05

Stimme: Bewerber sollten selbst vorstellen

17:48:15

Andere Stimme: optionale Fürsprecher.

17:49:23

Optionaler Agent? 9 Stimmen, keine Gegenstimme.

17:50:14

Und wer ist nun dieser Agent? Stellt den ZEX? Und wie ist das muss der Bewerber da sein, auch wenn der Fürsprecher/Agent schon da ist?

17:50:37

Präsenz war doch wichtig oder?

17:51:19

Wegen dem Losverfahren muss der Bewerber selbst da sein.

17:51:45

Stimme: Je mehr ich drüber nachdenke, wird der Agent immer mehr obsolet.

17:52:22

JP erklärt den Hintergrund des optionalen Agenten: Für soziale Fairness.

17:52:53

Und wenn die Bewerber ihren Agent selbst mitnehmen und aussuchen?

17:54:07

Klingt plausibel.

17:56:47

Oder nicht? Überlässt man das den Gruppen vielleicht einfach selbst ohne es ins Regelheft mit aufzunehmen?

17:57:57

Und zu fragen: Brauchst du Unterstützung? Dann komm zu uns.

17:58:31

Die Königin wäre da vorsichtig.

17:59:29

Jetzt nochmal: sind wir uns einig, dass es eine Präsenzpflicht für die Bewerber gibt?

17:59:51

Jetzt kommt das Thema Video auf. Ein neues Fass.

18:02:01

Stimme: Aber der optionale Fürsprecher ist doch ne gute Idee.

18:04:14

Präsenz ist Pflicht? 11! Dagegen? Einer.

18:05:10

Optionaler Vertreter? 11. Dagegen? Keiner.

18:05:30

Auch im Krankheitsfall darf man sich vertreten lassen.

18:06:19

Nun zum Format der Präsentation. Vorabveröffentlichung? Marktplatz? Ein Pitch, eine Debatte? Eine Mischform?

18:06:32

Technische und Sprachliche Chancengleichheit?

18:07:07

Ist der Flyer Gesetzt? Da steht nämlich nichts von einer Vorabinformation über die Projekte.

18:08:02

Kann Vale das programmieren?

18:08:11

Aber hallo! :)

18:08:58

Und wenn Kinder sich bewerben? Ist das mit dem Zettel vorher eine Hürde?

18:10:10

Info im Vorfeld? Einer. Dagegen? 9. Enthaltung: 4

18:10:49

Und während der Versammlung? Soll es da ein Infoblatt über die Projekte geben?

18:12:19

Nochmal eine Zusammenfassung am Ende? Herzblatt-mäßig? So Mädels, wer solls sein?

18:13:31

Ist das überhaupt wichtig fürs Regelwerk?

18:14:00

Minimales Regelwerk bitte. Da ist Raul bestimmt auch dafür.

18:14:51

Nur sagen dass da eben die Herrschaft der Kunst oder ZEX für Fairness sorgen.

18:16:38

Aber eine Mischform der Präsentationen sollte es schon geben. Darauf haben wir uns gestern geeinigt.

18:17:19

Stimme aus dem Konvent: Muss man den Leuten nicht doch eine kleine Hilfe geben?

18:17:29

Kann man schon machen, nur muss das ins Regelwerk=

18:17:31

?

18:19:44

Abstimmung: Soll die Präsentationsform im Regelwerk auftauchen? Einer. Dagegen? acht. Und ein paar Enthaltungen.

18:20:16

Raul sagt: Gute Verfassungen sind immer kurz.

18:20:29

Nun: wie wird abgestimmt?

18:22:10

Verwirrung im Raum über all die Möglichkeiten, die wir uns in den letzten Tagen schon ausgedacht haben: Mehrheitswahl, Losverfahren, können Bewerber mit abstimmen? Darf ZEX mitwählen? Wechselndes Verfahren?

18:22:50

Stimme: Beim Zufallsverfahren mache ich mir doch als Bewerber umsonst Mühe, wenn ich mir Mühe gebe.

18:23:26

Noch eine Stimme die sagt: Auf keinen Fall losen.

18:24:42

Gegenstimme: Präsentation und Los ist gut. Weil: es geht um Kultur, denn Präsentation ist Kultur. Und Los ist gut. Und dann wars halt einfach ein anregender Abend, und am Ende entscheidet die Maus.

18:25:31

Weisheit aus dem Konvent: Vielleicht gibts doch aber doch was besseres und was schlechteres. Und dann ist das Los doch banane.

18:27:09

JP fasst nochmal kurz die Überlegungen der letzten Tage zusammen: Eine Abstimmung mag nicht gerecht sein, wenn jemand hier mit einer zahlenmäßigen Übermacht hier auftaucht und seinen Favoriten reinwählt.

18:27:34

Vielleicht gibt es ja auch einen Kompromiss?

18:27:49

Eine Qualifizierte Mehrheit?

18:28:08

Und wenn man bei der Entscheidungsgruppe löst?

18:28:32

Von allen Anwesenden wird ausgelost wer entscheiden darf. Wäre das vielleicht eine Idee?

18:33:30

JP: Kann man Missbrauch dadurch verhindern, dass Mehrheitsentscheidung bestimmt, aber die Stimmberechtigten selbst unter den Anwesenden ausgelost werden?

18:36:37

Raul sagt: habt keine Angst vor Missbrauch der Demokratie.

18:37:54

Nochmal zum Thema Konsens oder Mehrheit.

18:40:17

JP plädiert dafür, dass die Gruppe der Entscheider.innen im Mehrheitswahlprinzip optimiert werden muss. Sonst entscheiden wieder die, die immer entscheiden.

18:41:17

Moderator Florian möchte erneut eine Entscheidung darüber einholen, wie entschieden wird – bzw. ob das Los als Entscheidungssystem nicht aufgegriffen werden soll.

18:41:54

Wer ist für reines Losverfahren als Abstimmungsprinzip?

18:41:56

Niemand

18:42:34

Wer ist für ein Mehrheitswahlsystem – eine Abstimmung in welcher Form auch immer (eventuell in Kombination mit anderen Formen, oder sogar Losen)

18:42:37

12

18:42:42

3 Enthaltungen.

18:42:53

Wie soll das Abstimmungsverfahren organisiert werden?

18:44:26

JP Possmann möchte sich dafür stark machen, dass Wahlbeauftragte gezielt eingeladen werden, damit bestimmte Gruppen auch eine Chance der Representation haben – die dann zusätzlich zu allen anwesenden Personen abstimmen.

18:45:49

zeitraumexit als Oberhaus mit zufälliger Versammlung als Unterhaus. Beide erhalten zum Beispiel die gleiche Anzahl an Stimmen.

18:49:01

Experte Philipp: Die Versammlung an sich sollte nicht durch weitere Verfahren beeinflusst werden. Die Versammlung ist das Volk, die anwesenden Personen sollten auch wirklich abstimmen dürfen. Dazu wie bereits erwähnt das "Expertenmoment" durch Vertreter von zeitraumexit.

18:50:07

Joachim empfindet das Verfahren als Rückschritt. Das Volk hat eine Scheinstimme – die abschließende Entscheidung liegt aber in der Hand von zeitraumexit.

18:54:19

JP Possmann findet ein reines Mehrheitswahlrecht ohne Erweiterung schwierig und ein wenig langweilig.

18:54:30

Einwand der Monarchin: Wie wärs, wenn ich einfach alles entscheide?!

18:54:33

Lachen.

18:54:52
18:58:12

Gibts eigentlich irgendwen, der Angst vor dem reinen Mehrheitswahlprinzip hat – abgesehen von Langweilig?

18:58:54

Ein Argument dagegen, ist die fehlende inhaltliche Diskussion. Kann diese über Rückfragen nach den Präsentation abgefangen werden?

19:00:04

Vorschlag: Vorstellungen, dann Debatte, dann Abstimmung. Mit Pause oder ohne? Mit Tee oder ohne? Im Freien oder nicht?

19:03:40

Reduktionsabstimmung? Erst alle, dann die 5 ersten Pätze, danach nur noch 2? So könnte eine Übernahme der Versammlung verhindert werden – außer die übernehmende Gruppe hat mehr als 50% der Versammlungsteilnehmer inne.

19:04:29

Raul: "Das ganze Projekt kreist doch darum, dass es darum geht, die Kontrolle abzugeben. Aber trotzdem spricht man die ganze Zeit darüber, wie man wieder mehr Kontrolle erhält. Das passt doch nicht zusammen."

19:04:49

Der Konvent stimmt zu. Es ist ein soziales Experiment im kleinen.

19:05:45

Erst Demokatriemodelle und dann die Handbremse ist blöd.

19:08:27

Nach Debatte / Diskussion entscheidet die Mehrheit der Versammalten?

19:08:30

13 Dafür.

19:08:41

Keiner dagegen.

19:10:25

Jetzt: Mehrstufiges Verfahren? Dadurch wird der Konsens erhöht und außerdem wird der Zuspruch zu einer Gruppe größer.

19:11:26

Moderator Florian weist nochmal auf eine Abstimmung hin, die sich von hinten aufrollt: Es kann auch so abgestimmt werden, dass das Projekt gewinnt, mit welchem die wenigsten Leute ein konkretes Problem oder am wenigsten Bedenken haben.

19:13:43

Ist auch noch entscheidend, wie viele Räume einzelne Gruppen benötigen? Ist es eine Möglichkeit 3 verschiedene Projekte, in 3 verschiedene Räume aufzunehmen?

19:14:01

Über diese Eventualität zu sprechen ist jetzt zu komplex und auch nicht relevant fürs Regelwerk.

19:14:35

Zurück zum Punkt davor: Brauchen wir ein mehrstufiges Verfahren um den Gewinner stärker zu bestätigen?

19:15:59

Einstufiges oder Mehrstufiges Verfahren?

19:16:08

Mehrstufig: 13

19:16:17

Einstufiges Verfahren: 1

19:16:58

Weiter geht's.

19:17:46

Dürfen die Mitarbeiter.innen von zeitraumexit mit abstimmen?

19:19:22

Ganz einfach: Jede.r der da ist, darf abstimmen und hat ein Abstimmungsrecht. Alle. Zeitraumexit, die Bewerber selbst, jede physische Person die anwesend ist.

19:20:02

Aber hat die Herrschaft der Kunst keine Stimme?

19:20:37

Geht die Queen in England wählen oder ist sie zur Neutralität verpflichtet?

19:20:43

Wissen wir nicht genau – aber interessante Frage.

19:20:58

Die Herrschaft der Kunst hat als anwesende Person natürlich auch ein Stimmrecht. Doch.

19:22:34

Fun Fact: Die Queen hat keinen Pass!

19:24:00
19:24:06

Für die Transparenz der Versammlungen ist es wichtig, eine Maximalanzahl an Bewerbern festzulegen. Vorschlag im Raum: 12 Bewerber mit jeweils 15 Minuten Zeit, bei einer Versammlungslänge von 3-4 Stunden.

19:24:27

Wenn mehr als 12 Bewerber anwesend sind, wir gelost.

19:24:30

Wer ist für 12?

19:24:35

8

19:24:39

Wer ist gegen 12?

19:24:40

Niemand

19:24:43

5 Enthaltungen.

19:25:08

DIE ZWÖLF IST DIE ZAHL!

19:28:58

1. Jeder darf sich bewerben. 2. Keine inhaltliche Vorauswahl außer der eventuellen quantitativen Vorauswahl.

19:34:11

Bis wann soll man sich denn zur Bewerbung anmelden? Ist eine Anmeldung jederzeit möglich, bis zum Beginn der Versammlung?

19:36:38

Natürlich kann hier jeder übernachten! Aber ich weiß es nicht. – Die Monarchin

19:37:57

Im Konvent wird es still.

19:39:04

Doch die Moderation schreitet ein. Es gibt noch einen ganz wichtigen Punkt, der besprochen werden muss. Eine Art salvatorische Klausel – darf die Versammlung die vom Konvent besprochenen Regeln ändern?

19:39:20

Zum Beispiel für den Fall, dass sich eine dieser Regel als nicht praktikabel erweist.

19:39:40
19:41:52

Raul findet, dass die Regeln fester und eindeutiger formuliert werden müssen. Vor allem um die Offenheit für alle Gruppen weiterhin zu garantieren. Übersetzung in einfache Sprache? In andere Sprachen?

19:41:57

Schaut euch den Jungbusch an!

19:45:48

Muss die Klausel zur Regeländerung in die Regeln aufgenommen werden?

19:46:13

Nochmal abstimmen!

19:46:15

Nochma!

19:46:21

Solange bis es passt.

19:46:48

6 sind dafür es aufzunehmen. 5 dagegen.

19:47:14

Aber! Regeländerung nur durch Konsens: 9 Stimmen dafür. Keine dagegen.

19:49:30

Die Monarchin spricht nochmal an, dass es momentan eigentliche keine Kriterien für eine Bewerbung gibt. Sollte aber vielleicht eins sein: Die Frage nach der Öffentlichkeit. Müssen die Gruppen ihre Arbeit an die Öffentlichkeit tragen – in welcher Form auch immer.

19:50:01

Johanna findet es maximal unplausibel, dass die Leute das nicht tun werden.

19:51:01

Das passiert doch von alleine!

19:53:04

Johann: Manche Projekte werden es in der Versammlung schwer haben, wenn vorher schon klar ist, dass sie sich nicht öffnen.

19:53:22

Eventuell kann doch aber ZEX berichten.

19:53:49

Die Königin: Ja es wird den Chor von ZEX geben, der die Geschehnisse eh an die Öffentlichkeit trägt.

19:55:08

Und wenn es schief geht? Was passiert dann?

19:55:49

Das Team: Natürlich vergleichen und evaluieren wir. Die genaue Form ist noch nicht klar.

19:56:32

Wer geht heute Abend in die Veranstaltung? Die sollen jetzt! Tschüss.

19:57:23

Wer denkt, dass das Projekt in irgendeiner Form nach außen kommuniziert werden muss?

19:58:14

Das soll nicht heißen: "Du musst einmal die Woche die Türen aufmachen." Sondern auf irgendeiner Ebene und in irgendeiner Form nach außen zu kommunizieren – auch im Hinblick darauf, dass das Projekt im Gespräch bleiben soll.

19:59:44

Das haus soll als Allmende gepflegt werden. Für die Öffentlichkeit

20:00:21

JP Possmann schlägt eine kurze Präambel vor (für die Monarchin: ein Vorwort). Worum geht's im Projekt überhaupt? Es soll mit dem Haus Präsenz in der Öffentlichkeit hergestellt werden.

20:01:13

Das Pflegen der Allmende zeitraumexit kommt in die Präambel?

20:01:17

Ja! 9 Stimmen dafür.

20:01:41

Die Versammlung scheint sich aufzulösen.

20:02:17

! MORGEN UM 20 UHR ! ! Die feierliche Verkündung des Regelwerks !

20:02:48

Der Konvent ist an dieser Stelle beendet – wir sehen uns morgen um 20 Uhr! – Die Monarchin.

20:02:57

Außerdem gibt es heute keine Verkündung. Dafür morgen dann feierlich!

20:04:20
21:58:03